Hickhack ums Stadttheater

Auf der Novembersitzung des Bezirksverordneten wurde zum wiederholten Mal die Situation rund um das Stadttheater Cöpenick diskutiert. In einem Bürgerantrag mit der Überschrift "Rettet die Kultur – Für den Erhalt des Stadttheater Cöpenick" wurde gefordert, die Kürzungen der Zuwendungen für das Stadttheater Cöpenick aufzuheben. Leider ist die Interessenlage rund um das Stadttheater Cöpenick so verworren, dass es selbst gutwilligen Betrachtern schwer fällt, konstruktive Entscheidungen zu fällen.

Derzeit gibt es zwei Interessengruppen, die das Stadttheater betreiben wollen. Dabei ist noch nicht einmal klar, wer eigentlich die Namensrechte an dem Theater hält und in welchen Räumlichkeiten das Theater im nächsten Jahr spielen wird. Der zuständige Fachausschuss für Weiterbildung und Kultur hatte dann auch erhebliche Mühe, eine zielführende Beschlussfassung zu formulieren. So wurde in der BVV beschlossen, dass das Theater im Maßnahmenplan des Bezirksamtes auch in den nächsten Jahren zu berücksichtigen ist. Möglicherweise finden verschiedene kulturelle Angebote – darunter auch das Stadttheater – ein neues Domizil in Hirschgarten, im ehemaligen ABC.

Ein ganz anderes Thema, aber nicht weniger spannend, insbesondere für die Wassersportler, ist das Thema Veränderungen der Schleusenzeiten. In diesem Frühjahr wurden durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die Schleusenzeiten stark eingeschränkt. Durch Proteste konnte eine Ausweitung der Schleusenzeiten an den Schleusen Neue Mühle, Kummersdorf, Storkow und Wendisch-Rietz von 18 auf 19 Uhr an Freitagen, Samstagen und Sonntagen erreicht werden. Selbst diese Verlängerung reicht nicht aus, die notwendigen Kapazitäten sicherzustellen. Die SPD hat daher beim zuständigen Bundesamt beantragt, dass die alten Schleusenzeiten von 7 bis 22 Uhr in den Sommermonaten wieder eingeführt werden.

Ein Thema, das Europa und auch Treptow Köpenick primär bewegt, ist die Unterbringung von geflüchteten Menschen. Ein hoch emotionales Thema, welches jeden Tag neue Gerüchte produziert. Um die Menschen unterzubringen, wird mit Hochdruck nach Räumlichkeiten gesucht. Diese müssen schnell verfügbar sein. Der Bezirk Treptow-Köpenick hat hier eine klare Position. Sporthallen, die für den Schul- und Vereinssport genutzt werden, sollen nicht der Unterbringung dienen. Erst einmal sind alle anderen Unterbringungsmöglichkeiten zu belegen. Dies bedeutet auch, dass nicht beabsichtigt ist, die Sporthalle der Müggelheimer Grundschule für die Unterbringung zu nutzen. Auch sind derzeit keine anderen Flächen oder Gebäude in Müggelheim vorgesehen. Teilweise ist es jedoch befremdlich, was für Mails und Anrufe ich in dieser Angelegenheit bekomme. Wir stehen vor einer riesigen Herausforderung, die wir alle in der Kommunalpolitik nicht gewollt und zu verantworten haben. Nur werden wir die Menschen auch nicht auf der Straße stehen lassen können. Daher gilt mein Dank allen, die zur Bewältigung dieser Krise beitragen. In Treptow-Köpenick versucht das Bezirksamt vieles, um die Auswirkungen auf das alltägliche Leben so gering wie möglich zu halten. Denn wir haben auch eine Verantwortung gegenüber den hier bereits lebenden Bürgern.

Radwegekonzeption – Kaum ein Verkehrsmittel hat in den letzten Jahren so an Bedeutung gewonnen wie das Fahrrad. Um auch in Zukunft gute Radwege vorzuhalten, wurde das Bezirksamt in einem interfraktionellen Antrag aufgefordert, das Radwegekonzept fortzuschreiben. Hieraus ergeben sich dann auch für die Zukunft Handlungsempfehlungen, die zum Neu- und Ausbau von Radwegen führen können. In dieser Konzeption sollen ebenfalls auch die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, insbesondere an den "Brennpunkten" untersucht und zukunftsfähige Konzepte erarbeitet werden.

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit.

Ihr Müggelheimer Bezirksverordneter Christian Schild (CDU), Tel.: 0163-6594158 oder C.Schild@gmx.net