Seniorin stirbt bei Schwelbrand

on Simone Jacobius

Heiligabend hatten unsere Kameraden von der Freiwilligen Feuerwehr noch einen unerfreulichen Einsatz. Sie wurden in ein Einfamilienhaus im Krampenburger Weg gerufen. Das Haus war bereits voller Qualm. "Zu löschen gab es eigentlich fast nichts mehr, wir mussten vor allem lüften. Aber leider konnte die betagte alte Dame nur noch tot geborgen werden", erzählt Wehrleiter Sören Vieth.

Was war geschehen? Die 92-Jährige lebte mit Tochter und Schwiegersohn zusammen in dem Haus. Die Frau war nach einem Oberschenkelhalsbruch bettlägerig und musste gepflegt werden. Tochter und Schwiegersohn brachen am 24. Dezember morgens nur schnell auf, um noch letzte Weihnachtseinkäufe zu tätigen. Als sie gegen 11 Uhr zurück kamen, war das gesamte Haus bereits verqualmt. Die Tochter zog sich beim Versuch ihre Mutter zu retten und das Fenster zu öffnen selbst eine Kohlenmonoxidvergiftung zu und musste behandelt werden. Für die Mutter, die im Zimmer neben der Küche lag, kam jede Hilfe zu spät: Sie war bereits durch die starke Rauchentwicklung gestorben. Der alarmierte Notarzt konnte nur noch den Tod der Seniorin feststellen. Gerichtsmediziner holten den Leichnam ab.

Ersten Ermittlungen zufolge hat der Schwiegersohn morgens Hartfett aus dem Keller geholt und in einem Topf auf den Herd gestellt. Doch der sei seines Wissens nach nicht angestellt gewesen, sagt er bei einer ersten Aussage gegenüber der Polizei. Die Polizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Tötung durch fahrlässige Brandstiftung gegen das Ehepaar. Brandermittler sperrten das Haus bis zur genauen Klärung der Todesumstände ab.

Zwei Stunden dauerte der Einsatz für unsere Müggelheimer Feuerwehr - dann konnten die Kameraden Weihnachten feiern, allerdings mit einem bitteren Beigeschmack durch das Erlebte.

Achtung: Reifenstecher!

Anfang Dezember kam es im Darsteiner Weg zu Vandalismusschäden an Autos. An mehreren Wagen an der Einmündung zum Gosener Damm wurden die Reifen zerstochen. Anwohner vermuten, dass es ein Dumme-Jungen-Streich war. Oder aber, jemand hat sich über die vielen Autos an der Stelle geärgert. Doch das ist eine der hässlichsten Arten, sich seinem Ärger Luft zu machen...