Offener Brief an Minister Ramsauer

Bürgerinitiative Müggelheim zeigte Präsenz bei der Dienstagsmahnwache

Post für Verkehrsminister Ramsauer. Die Bürgerinitiative Müggelheim (BIM) hat ihm anlässlich der Dienstagsmahnwache am 16. April einen offenen Brief übergeben. Darin ging es in erster Linie um die zu erwartende Doppelbelastung durch Starts und Landungen über Müggelheim, den Lärm in der Nacht und den Schutz des Naherholungsgebietes. Zwei Auszüge aus dem Brief an Verkehrsminister Ramsauer: "D.h., für die 6 verkehrsreichsten Monate ist auf der Anflugstrecke 25RSTAR ( über Müggelheim) und den Abflugstrecken von der Nord SLB in der Zeit von 05.00 Uhr – 24.00 Uhr geplant, dass durchschnittlich alle 4-5min ein Flugzeug Müggelheim bei der Landung vom nordöstlichen Siedlungsrand in etwa 640 m Höhe bis zum südwestlichen Siedlungsrand in 460m Höhe und beim Start vom südwestlichen Siedlungsrand in 731m bis zum nordöstlichen Rand in 990 m Höhe überfliegt.

Davon sind 6500 Bürgerinnen und Bürger unseres Ortsteils betroffen.

(...) Besonders hoch wird die Belastung in den Nachtstunden zwischen 22.00 Uhr und 24.00 Uhr und von 05.00 Uhr bis 06.00 Uhr. Hier müssen wir damit rechnen, dass die Flugzeuge 6x die 55 dBA (innen) überschreiten dürfen, während am Tag 0x 55 dBA(innen) erlaubt sind.

Eine Nachtflugregelung, die wir nur als – gelinde gesagt - menschenunfreundlich und insbesondere kinderfeindlich verstehen können."

Diese sogenannten "Dienstagsmahnwachen" finden bereits seit März regelmäßig vor dem Bundesverkehrsministerium statt. Jedesmal sind andere Bürgerinitiativen in der Verantwortung. Am 16. April war es die Bürgerinitiative Müggelheim. Sie zeigte Präsenz mit Transparenten, T-Shirts und Plakaten und verteilte diverse Flyer zum Thema Fluglärm. Denn Ziel dieser Mahnwachen über die Mittagszeit ist es, möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen und Zeichen zu setzen. Der Standort am Haupteingang des Ministeriums ist ideal, weil dort viel politische Prominenz vorbeikommt. So gab es auch diesmal die Möglichkeit, mit Staatssekretär Scheuer ein paar Worte zu wechseln, der versicherte, dass alle Post die zu dem Thema käme, sehr sorgfältig gelesen würde. Die Frage bleibt, ob denn auch Konsequenzen aus dem Gelesenene gezogen werden… Auch dem schwedischen Minister für Stadtentwicklung, der mit seiner Delegation vorbeikam, wurde gleich ein Flyer übergeben. Ebenso wurden Passanten und Angestellte des Ministeriums mit Infomaterial eingedeckt. Auch zu einem kurzen Erfahrungsaustausch mit Mitgliedern einer Bürgerinitiative aus Frankfurt /Main kam es.

Fazit: Abwechslungsreiche und interessante vier Stunden vor dem Bundesverkehrsministerium. sip