Feierlicher Gottesdienst zum seltenen Fest der Diamantenen Konfirmation

von Ingrid Kriese und Marianne Schäfer

Mitten in den Tagen des diesjährigen Angerfestes, gab es noch ein feierliches Ereignis: die Diamantene Einsegnung. Es war sehr passend, dass am Samstag den 1. Juni, wie alle Jahre, das Klassentreffen der Schulabgänger von 1951, 1952 und 1953 stattgefunden hatte. Hier konnten noch einige der ehemaligen Schulabgänger erfasst und eingeladen werden.

Schon am nächsten Tag, dem 2. Juni sollte in unserer Kirche diese besondere Feier für die ehemaligen Konfirmanden stattfinden. 60 Jahre ist es her, seit alle Jugendlichen von damals ihre Konfirmation hatten. Was für eine Zeitspanne! Inzwischen sind wir Rentner geworden. Wir freuten uns alle auf dieses besondere Ereignis. Dann kam der Sonntag, leider mit heftigem Regenwetter. Aber die eingeladenen Konfirmanden trafen alle pünktlich in unserer Kirche ein.

Ingrid Kriese hatte im Vorfeld die damaligen Konfirmanden angesprochen und erfasst. Pfarrerin Anke Schwedusch Bishara hatte dann mit Einladungskarten per Post, zum Festgottesdienst eingeladen. Mit feierlichem Glockengeläut und Orgelmusik begann dieses seltene Fest in unserer Kirche, die Goldene Konfirmation nach 50 Jahren und die Diamantene nach 60 Jahren.

Die Pfarrerin begann mit ergreifenden Worten unsere Lebenssituation von vor 60 Jahren zu schildern. Wohl jeder hat sich zurück erinnert, wie schwierig es damals für die Eltern war, ihre jungen Konfirmanden festlich zu kleiden und die Feier in der Familie zu gestalten. Das gemeinsame Singen, das gemeinsame Beten, die Segnung und die Überreichung der Urkunden waren ergreifende Momente.

Dann begingen wir das gemeinsame Abendmahl und die Segnung aller Anwesenden. Wir waren alle sehr ergriffen von der außergewöhnlich-festlichen Situation im Ablauf dieser Feier. Im Anschluss war Gelegenheit, bei einem Glas Sekt oder Saft, noch etwas zusammen zu bleiben und Erinnerungen auszutauschen. Danach hatten wir die Möglichkeit, im Kirchenraum per Bildwerfer, Bilder von den damaligen Konfirmationen zu betrachten. Wir sahen, wie damals die Konfirmanden vom Kirchenzimmer, artig zu zweit, geführt vom Pfarrer, in die Kirche einzogen. Bilder mit den Pfarrern Bartz, Pensky, Rogge, Menthel und aktuell Pfarrerin Schwedusch-Bishara. Das letzte Bild war die Anzeige für die Eiserne Konfirmation, welche im Jahre 2018 stattfinden könnte.

Wir sagen hiermit einen herzlichen Dank unserer Pfarrerin Anke Schwedusch Bishara.


Dorfkirche mit neuem "Gewand"

Die Müggelheimer Dorfkirche leuchtet jetzt wieder in einem satten Gelb. Im Juni bekam sie einen neuen Außenanstrich - und weg sind die Flecken. Den letzten Anstrich erhielt die Kirche vor etwa 15 Jahren. Schmutzablagerungen und Graffitis, die überdeckt werden mussten, hatten deutliche Spuren hinterlassen, so dass der Gemeindekirchenrat im letzten Jahr mit der Planung für die Außenrenovierung begann. Weil die Kirche unter Denkmalschutz steht, waren im Vorfeld Anträge und eine Begehung mit dem Denkmalschutz und kirchlichen Baubehörden nötig.

Eine Malerfirma, die Erfahrung mit Restaurierungsarbeiten besitzt, hat zunächst die alte Farbe abgewaschen, um dann in mehreren Schichten einen frischen Kalkanstrich aufgetragen. Dazu mischte sie die Farbe nur mit Zutaten an, die unsere Müggelheimer Vorfahren benutzten. Der Boden um die Kirche herum musste aufgegraben werden, um das Gemäuer mit Isoliermörtel vor Feuchtigkeit zu schützen. Die Arbeiten werden in wenigen Tagen beendet sein und dann erstrahlt die Kirche hoffentlich recht lange in frischem Hellgelb. A S-B

Kirchentermine im Juli

Gottesdienste
Sonntag 7.7., 10 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl - Pfrn. Schwedusch-Bishara
Sonntag 17.7., 10 Uhr: Gottesdienst - Dr. König
Sonntag 21.7., 10 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl - Pfr. Fredrich
Sonntag 28.7., 10 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl - Pfr. Schmidt

Kirchenkonzerte
Samstag, 6.7., 18 Uhr: Duo Na Pârt - Akkordeon, Violine und Gesang
(Ulrike Figuth, Leo Clemens)
Samstag 20.7., 18 Uhr: Orgelkonzert mit Manfred Maibauer (Thomaskirche Berlin)

Ökumenische Frauengruppe: Montag, 15.7., 14.30 Uhr bei Frau Schild, Odernheimer Str. 110

Alle anderen Gruppen haben Ferienpause

Sprechstunde der Pfarrerin: dienstags, 17 - 19 Uhr, Dorfkirche (entfällt 9.-30.7.)

Urlaub der Pfarrerin vom 8.7.-4.8. Die Vertretung für Beerdigungen und Seelsorge übernimmt die Kirchengemeinde Köpenick: Tel. 655 70 68.
Mit anderen Anliegen können Sie sich an unsere Küsterin Frau Rogge wenden (Tel.: 659 089 00).

Mit See-Wasser getauft

Am 16. Juni hatte die Ev. Kirchengemeinde zum 20. Mal zu einem Gottesdienst im Wald eingeladen und zu unserer Freude waren viele Menschen dieser Einladung gefolgt. Der Kremser von Familie Beeskow war ganz schnell bis auf den letzten Platz besetzt. Die meisten hatten sich aber mit Fahrrad, zu Fuß oder von Schmöckwitz aus mit der Fähre auf den Weg gemacht. 

Bänke, ein großes Holzkreuz und die Baumkronen bildeten eine Kirche unter freiem Himmel. Manche Familien lagerten auf Decken, weil die Plätze nicht reichten. Die Atmosphäre in dieser "Waldkirche" ist immer eine besondere, weil jeder die Freude an der Schöpfung unmittelbar erleben kann. Dieser Gottesdienst regte dazu an, sich auf unser Zusammenleben mit Tieren zu besinnen. Kinder der Ev. Kita Schmöckwitz sangen von der Lebensfreude des kleinen Käfers Fridolin. Anschließend erzählte eine Geschichte davon, wie ein kleines Mädchen Mitgefühl für einen Käfer entwickelt und entsetzt "Warum?" fragt, als er vom Vater gedankenlos totgeschlagen wird. Pfarrer Siegfried Menthel predigte zum Psalmvers "Herr, du hilfst Menschen und Tieren." "Tiere können Freude auslösen und zu engen Freunden werden", beschrieb er das Verhältnis zwischen Menschen und Tieren auf der einen Seite. Andererseits fügen Menschen durch übermäßigen Fleischkonsum, Massentierhaltung und Vernichtung von Lebensräumen Tieren großes Leid zu. "Wenn Gott die Tiere in seine Hilfe einbezieht, können wir sie nicht aus unserer Verantwortung ausklammern." Das waren nachdenkliche Töne zwischen den vielen fröhlichen.

Als die Gemeinde begleitet von Posaunenklängen ans Ufer der Großen Krampe hinabzog, schauten die Badenden zuerst sehr verdutzt, machten dann aber freundlich Platz. Die planschenden Kinder beobachteten neugierig, wie die kleine Anna und Marianne von der Pfarrerin getauft wurden. Das Wasser für die Taufen schöpfte Annas Schwester frisch aus dem See.

Nach dem Gottesdienst waren alle zum Picknick eingeladen und Helfer aus der Gemeinde sorgten dafür, dass wieder alles aus dem Wald mitgenommen wurde. Anke Schwedusch-Bishara