Neues Gesicht für Müggelheim

Regionalkoordinatorin will Schnittstelle zwischen Bürgern und Verwaltung sein

von Simone Jacobius

Der erste Eindruck von Müggelheim war überraschend für Jacqueline Kreische. Denn so eine gute Zusammenarbeit unter den Vereinen und Organisationen kannte sie von keinem anderen Ort. Denn genau diese Vernetzung ist eigentlich ihr Job. Jacqueline Kreische ist die neue Regionalkoordinatorin für unseren Ort. Sie arbeitet in der Anfang des Jahres neu geschaffenen Abteilung "Sozialraumorientierte Planungskoordination" des Bezirksamtes, kurz SPK genannt. Hinter dem sperrigen Begriff verbergen sich Menschen, die Impulsgeber für Veränderungsprozesse sein wollen, aber zugleich Ansprechpartner für Themen in den Ortsteilen. 

Neben Müggelheim betreut Jacqueline Kreische noch die Gebiete Altstadt Köpenick, Allende-Viertel und Köpenick-Süd. Insgesamt gehören der SPK vier Regionalkoordinatoren und ein Datenkoordinator an. Sie alle kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen des Bezirksamtes. "Ich wollte gerne mit den Leuten vor Ort zusammenarbeiten und auch ein positives Feedback schaffen", erläutert die junge Frau ihre Motivation für den neuen Job. Ihr Ziel sei es, Ressourcen, die im Haus vorhanden seien, an die Bevölkerung weiterzureichen. Mit ihrer Hilfe möchte sie die Bürger in den Ortsteilen unterstützen und dadurch wiederum motivieren, sich für die Region zu engagieren. "Hilfe zur Selbsthilfe", bringt sie es auf einen Nenner. Knappe Ressourcen sollen gebündelt werden, beispielsweise durch eine stärkere Vernetzung der Organisationen und Vereine vor Ort und dem direkten Draht zum Bezirksamt. "Wir wollen Schnittstelle zwischen Bürgern, Verwaltung und Ressorts sein", sagt die Regionalkoordinatorin. Mit Hilfe der SPK sollen auch wieder die Ortsteile ins Blickfeld des Bezirksamtes geraten, die nicht zu den sozialen Brennpunkten des Bezirks gehören und von daher nicht im Focus der Politiker stehen.

In Müggelheim begeistert sie vor allem die Koordinierungsrunde der Vereine, die zwei Mal jährlich stattfindet: "So etwas kannte ich noch nicht. Aber der Heimatverein und auch die Seniorenvertretung sind in Müggelheim sehr aktiv." Bei der Koordinierungsrunde der Vereine stellt jeder seine Planungen vor, bzw. berichtet über zurückliegende Projekte, die in Angriff genommen wurden. Hier wird darüber gesprochen, ob man sich gemeinsam eines Themas annehmen will, ob jemand mit Kontakten zur Seite stehen kann, oder ob womöglich auch schon andere Gruppierungen am gleichen Thema dran sind. Auch alle Termine werden hier koordiniert, damit es möglichst keine Doppelungen gibt.

Frau Kreische hat bereits im Februar mit ihrer Vorstellungsrunde begonnen und sich mit Vertretern des Heimatvereins, des Umweltkreises und der Bürgervertretung zu einem ersten Informationsgespräch getroffen. "Ich finde so viel ehrenamtliches Engagement ganz toll. Dem sollten nicht noch zusätzlich Steine in den Weg gelegt werden. Aber die Verwaltung erschwert leider manche Abläufe. An der Stelle kann ich versuchen zu intervenieren und die Verwaltungen anregen, ihre Entscheidungsfreiräume weiter auszunutzen", erklärt sie.

In ihrer Funktion als Regionalkoordinatorin will sie für alle Bürger ansprechbar sein, denn nicht jeder fühle sich durch eine der Organisationen entsprechend vertreten. Deswegen kann sich auch jeder bei ihr melden mit seinen Anliegen. Auch Sprechstunden vor Ort wird sie ausprobieren. Da die neue Stabsstelle unter dem Bürgermeister noch keine endgültigen Räumlichkeiten hat, können dort noch keine Sprechstunden angeboten werden. Wenn es so weit ist, werden wir darüber berichten.

Jacqueline Kreische ist erreichbar unter Tel. 90297-2204 oder per e-mail unter Jacqueline.Kreische@ba-tk.berlin.de