Beim zweiten Klassentreffen nach 60 Jahren wurden Erinnerungen wach

"Für 2013 ist ein neues Treffen angedacht, um all das anzusprechen, für das jetzt die Zeit nicht reichte..."

So lautete der letzte Satz unseres Artikels im Müggelheimer Boten im Juli 2012. Am 8. Juni 2013 war es wieder so weit, Klasse 1B, Schuljahr 1948/49 und Klasse 4A Schuljahr 1952/53 trafen sich um 14 Uhr im Café No. 1. 21 Schülerinnen und Schüler kamen zusammen, aus Flensburg, vom Timmendorfer Strand, aus Salzgitter, Trollenhagen, Charlottenburg, Adlershof, Grünau, Johannisthal, Köpenick und Müggelheim. Wie beim ersten Mal waren die Freude sowie der Gesprächsstoff groß. Eine weitere Aufarbeitung der vergangenen Jahrzehnte soll dann, wenn alle gesund bleiben, am 7. Juni 2014 weiter geführt werden. Brigitta Posselt

Nach 60 Jahren gab es ein Wiedersehen!

Organisiert von Brigitta Posselt und Karin Behrend – mit unglaublichem Engagement und großem persönlichen Einsatz ist es den beiden gelungen, die meisten Schüler der Jahrgänge 1948/49 (1. Klasse) und 1952/53 (4. Klasse) ausfindig zu machen – anzuschreiben und einzuladen mit Klassenfotos aus "alten" Zeiten und einem Sammelfoto 60 Jahre später!

Die meisten Namen waren mir noch sehr geläufig, die Gesichter dazu natürlich nach so langer Zeit nicht. Aus dem hohen Norden angereist, mit viel Neugier den vereinbarten Treffpunkt "Cafe No.1" betreten und sehr herzlich begrüßt von Brigitta – ein ganz besonderer Nachmittag begann für mich!

Auch wenn ein "persönliches" Erkennen nach so langer Zeit nicht möglich war, durch einzelne Gespräche wurden viele Erinnerungen wieder wach! Jeder stellte sich kurz vor – die unterschiedlichsten Lebensläufe waren hier vereint.

Mir bleibt nur "Danke" zu sagen – an die beiden Organisatorinnen - gerne bin ich im nächsten Jahr wieder dabei. Ursula Reinert, geb. Altschulze

Anekdoten aus dem Schulalltag 1952/53

Schulspeisung

Die Schulspeisung wurde zu der Zeit von der damaligen sowjetischen Besatzungsmacht organisiert; jedes Kind brachte einen kleinen Aluminiumtragbehälter mit (oft war es ein Essensbehälter des Vaters, den er als Soldat im 2. Weltkrieg verwendet hatte). Wir waren nicht wählerisch (dünne Möhrensuppe, dünne Krautsuppe), aber das Highlight jeder Woche kam immer montags: der Grießbrei mit einer Pflaume und Saft! Es war für uns lecker – Nachschlag gab es nicht!

Große Pause

In der großen Pause fassten wir uns zu viert oder fünft an den Händen, unterhielten uns und gingen im Kreis, immer um den aufsichtsführenden Lehrer herum. Rumtoben o.ä. gab es zu dieser Zeit nicht UR