Hurra, wir werden mehr

Nach der aktuellen Berliner Bevölkerungsprognose 2011-2013 steigt die Bevölkerung um 7,2 % auf 3,75 Millionen Einwohner. Für Treptow-Köpenick wird eine Steigerung um 8,4 % auf 265.300 Einwohner 2030 erwartet. Der prozentual höchste Bevölkerungszuwachs um 10-15 % ist in Altglienicke/ Bohnsdorf/ Grünau/ Schmöckwitz und Friedrichshagen/ Rahnsdorf zu erwarten. Der prozentual geringste in Oberschöneweide/Niederschöneweide/Adlershof mit einem Bevölkerungszuwachs von 0-5%.

Wir werden älter, das Durchschnittsalter steigt. Es wird in Berlin, aber auch in unserem Bezirk vor allem ein Anstieg in den Altersgruppen der 6- bis 18-Jährigen um 30-40% und der über 80-Jährigen um 60-80% prognostiziert.

Wie reagiert die Politik darauf?

Der Senat erarbeitet derzeit ein Stadtentwicklungskonzept 2030 und einen neuen Stadtentwicklungsplan Wohnen, der im Herbst beschlossen werden soll. Der Bezirk wird auf Initiative unseres Bezirksbürgermeisters Oliver Igel ein Demographiekonzept erstellen. Eine aktuelle Schulentwicklungsplanung, die einen Mehrbedarf insbesondere im Sekundarschulbereich ausweist, wurde im Februar von der BVV beschlossen. Das bezirkliche Kindertagesbetreuungskonzept muss dagegen der aktuellen Bevölkerungsprognose noch angepasst werden und das Stadtentwicklungsamt arbeitet auf Hochtouren in den Bereichen Vermessen, Genehmigen und Bauleitplanung.

Laut einer aktuellen Übersicht zu Wohnungsbaupotentialen sind mehr als 9600 Wohneinheiten ausgewiesen, davon mehr als 2300 Wohneinheiten in festgesetzten B-Plänen. Die größten Wohnungsbauvorhaben sind in der Dammvorstadt, in Altglienicke, im Technologiepark Adlershof, in Wendenschloss/Kietzer Feld, Bohnsdorf, Spindlersfeld und Grünau. Die Wohnungsbauvorhaben sind so unterschiedlich, wie sie es lange nicht mehr waren: Neubau, Sanierung von ehemaligen Industrieanlagen, Geschosswohnungsbau, Einfamilienhäuser, Studentisches Wohnen am Campus Adlershof, ein Studenten-Container-Dorf in Plänterwald, Eigentumswohnungen, Kleinstwohnungen speziell für den Hartz IV-Satz in Johannisthal. Nicht nur private Investoren, sondern auch die Wohnungsbaugesellschaften und Wohnungsbaugenossenschaften bauen wieder. Es überwiegt jedoch der Bau von teuren Wohnungen und Eigentumswohnungen, gerne in Wassernähe.

Mit der aktuellen Bundesgesetzgebung ist es schwer Mieten preiswert und stabil zu halten und es ist in Berlin kaum möglich günstigen Wohnraum zu schaffen. Wir müssen nach weiteren Lösungen für den angespannten Wohnungsmarkt in Berlin suchen.

53 neue Fahrradbügel

Am S-Bhf. Köpenick sind Fahrradstellplätze knapp. Der Investor des neuen Geschäftshauses am Elcknerplatz finanziert daher die Errichtung von 53 neuen Fahrradbügeln (106 Fahrradstellplätze) auf dem Platz vor dem Geschäftshaus sowie am Elcknerplatz 16 / Ecke Borgmannstraße auf einem zur Zeit unbefestigten Seitenstreifen.

Großeinsatz im Reifenlager

Anfang März wurde die Feuerwehr zu einem Großeinsatz in ein Reifenlager in Oberschöneweide gerufen. Bis zu 150 Feuerwehrleute waren auf dem ehemaligen Areal des DDR-Rundfunks an der Rummelsburger Straße im Einsatz. Die Flammen loderten haushoch und die schwarze Rauchwolke war Kilometer weit am Himmel zu sehen. Über allem lagerte der Gestank verbrannten Gummis. Nur mit schwerem Atemschutz ausgerüstet konnten die Kameraden von sieben Freiwilligen Feuerwehren arbeiten. Erst nach fünf Stunden konnte der Brand unter Kontrolle gebracht werden. Eine unmittelbar neben dem Reifenlager befindliche Werkstatt war ebenfalls in Brand geraten. Wegen der Löscharbeiten war die Rummelsburger Straße voll gesperrt.

Generell sind Brände in Altgummi-Lagern sehr schwer zu bekämpfen. Immer wieder kommt es vor, dass verborgene Glutnester erneut anfangen zu brennen. In Köpenick ist es schon wiederholt zu Großbränden dieser Art gekommen. Allein in einem Reifenlager am Adlergestell brannte es in der Vergangenheit drei Mal.

Ausleih-Automaten in den Bibliotheken

Die Bibliotheken im Bezirk werden innovativer. Leser sollen künftig selbstständig die Medien ausleihen und zurückgeben. Das soll mit Hilfe von Automaten passieren. Die Stadtteilbibliothek ist bereits seit dem 4. April umgestellt auf das neue Ausleihsystem. Auch die Stadtteilbibliothek Alt-Treptow ist bereits umgestellt. Die Mitelpunktbibliothek in der Altstadt Köpenick schließt wegen der Umstellung vom 21. Mai bis zum 28. Juni.