Für die Musikschule gibt es Hoffnung. Das Bezirksamt prüft derzeit, ob das Gebäude Freiheit 15 in der Köpenicker Altstadt als neuer Standort für den Hauptsitz infrage käme. Das Gebäude wird derzeit noch vom Jugend- und Schulamt genutzt. Doch das Jugendamt zieht demnächst aus und für die anderen Mitarbeiter werden gerade neue Arbeitsorte gesucht. Die Freiheit 15 war lange Jahre eine Schule. Dadurch würde die Musikschule erstmals einen Standtort beziehen, der über eine Aula und eine Bühne verfügt. Das Bezirksamt erhofft sich durch diesen Schachzug auch eine Belebung der Altstadt.

Hintergrund des Umzugs ist der, dass die Musikschule künftig dezentral organisiert werden soll. Der Standort an der Friedrichshagener Straße wird wegen zu hoher Sanierungskosten aufgegeben. Wir hatten schon mehrfach über die Protestwelle berichtet, die diese Pläne mit sich zog. An der Hans-Schmidt-Straße in Adlershof soll künftig nur noch das Erdgeschoss für den Musikunterricht genutzt werden. Außerdem wird dann noch im Rathaus Johannisthal musiziert.

*

In diesem Jahr jährt sich die Köpenicker Blutwoche bereits zum 80. Mal. Aus diesem Anlass wird eine neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte an der Puchanstraße geplant. Mitwirkende daran sind Mitarbeiter des Fachbereichs Museum im Bezirksamt und Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft. Die neue Ausstellung soll am 21. Juni im einstigen Gefängnis des Amtsgerichts eröffnet werden. Die Köpenicker Blutwoche beschreibt ein Ereignis im Juni 1933. Zu der Zeit misshandelte die SA im Gefängnis Hunderte Mitglieder von SPD und KPD. Mindestens 22 Menschen starben dabei. Jedes Jahr wird an diese Greueltat erinnert.