Fahlenbergbrücke soll während der Sanierung offen bleiben

Neues aus der Bezirksverordneten-Versammlung im Mai

Kommunalpolitik kann manchmal ganz schön anstrengend sein. Insbesondere dann, wenn zwei Parteien sich um ein und dasselbe Thema streiten und jede für sich die wahre und reine Absicht gepachtet hat. So geschehen bei der Auseinandersetzung um die Allende-Büste im Allende-Viertel.

Ausgangspunkt war eine Bürgerveranstaltung im Allende-Viertel. Dabei wurde nebenbei auch auf den Zustand des Denkmals von Salvador Allende hingewiesen. Kurz darauf flatterten zwei Anträge in die BVV, einer von der Linken, einer von der SPD. Beide wollten das Allende-Denkmal wieder in einen ordentlichen Zustand versetzen, nur auf unterschiedlichen Wegen. Daraus entstand eine ausufernde Diskussion sowohl in den Fachausschüssen, als auch in der BVV am 2. Mai. Herausgekommen ist ein Beschluss auf Vorschlag der SPD, dass die Büste nun einen neuen Standort bekommt. Jetzt werden Geld und Zeit aufgewendet um die Büste um 200 Meter zu versetzen. Was für ein Fortschritt, was für ein Schauspiel – aber wenigstens kann sich eine Seite als "Sieger" fühlen.

Ein Antrag der möglicherweise alle Union-Fans zu Siegern macht, wird gerade in der BVV diskutiert und wahrscheinlich auch beschlossen. Dabei wird die BVG aufgefordert, ihre Angebote bei Spielen des 1. FC Union rund um die Alte Försterei auszubauen. Die diskutierten Möglichkeiten reichen vom Bau einer Wendeschleife und damit verkürzten Taktzeiten, bis zur Einrichtung von Sonderbuslinien. Ein anderer Antrag fordert, dass die Eintrittskarten gleich mit einem BVG-Kombiticket gekoppelt werden.

Ein weiterer Antrag zu quasi öffentlichen Verkehrsmitteln wurde unter der Überschrift "Carsharing im Bezirk" beraten und im Fachausschuss beschlossen. Hierbei geht es darum, dass das Bezirksamt sich aktiv dafür einsetzt, dass solche Angebote auch nach Treptow-Köpenick kommen. Viele Menschen verzichten mittlerweile aus verschiedenen Gründen auf ein eigenes Auto. Somit werden solche Angebote immer stärker nachgefragt. Aus meiner Sicht eine sinnvolle Ergänzung, da wir auch im kommunalen Bereich auf ein verändertes Mobilitätsverhalten der Menschen reagieren sollten. Zum Schluss noch ein paar kurze Notizen zu Themen, zu denen ich immer wieder angesprochen oder angeschrieben werde:

Das Thema Müggelturm macht immer noch keine Fortschritte, da die Gerichtsverhandlungen erst im Herbst abgeschlossen werden.

Jetzt steht es fest: Die Fahlenbergbrücke soll auch während der Sanierung offen bleiben. Ein genauer Zeitpunkt für die Sanierung steht allerdings noch nicht fest. Ausgestanden ist das ganze Thema aber trotzdem noch nicht, da keiner weiß, wie die Sanierung bei gleichzeitiger Offenhaltung funktionieren soll.

Wildschweine in Müggelheim: Ich selber kann sie nicht vertreiben, nur mit dem Förster Kontakt aufnehmen. Dieser ist dafür zuständig, aber auch jeder einzelne von uns. In keinem Fall sollten wir die Schweine auch noch mit Nahrung versorgen.

Straßenschäden: Ich habe alle mir gemeldeten Schäden an das Tiefbauamt weitergeleitet. An vielen Stellen wurden schon Ausbesserungen vorgenommen. Bitte um weitere Meldungen, denn nur dann kann gehandelt werden.

Steganlage im Dorfkern für Fähre und Boote: Das Bezirksamt steht mit der BVG und dem Senat in Verhandlungen, dass der Steg gebaut wird. Die finanziellen Mittel sollen wohl auch schon gesichert sein. Ich bleibe an dem Thema dran.

BVG-Umsteigebeziehungen am Krankenhaus Köpenick: Hier sind die Umsteigezeiten zwischen den Buslinien so knapp bemessen, dass die Anschlussbusse meistens schon weg sind. Ich versuche hier eine Lösung mit der BVG zu finden.

Zu guter Letzt einen Termin, den man sich vormerken sollte ist das Wochenende vom 14. bis 16. Juni mit dem Köpenicker Sommer. Am 15. Juni findet parallel dazu der Kietzer Sommer statt.

Die nächste BVV-Sitzung ist am 20. Juni ab 16.30 Uhr im Rathaus Treptow. Meine nächste Sprechstunde am 8.6. um 9.30 Uhr vor Edeka. Christian Schild (CDU), Müggelheimer Bezirksverordneter, Tel.: 0163-659 41 58 oder C.Schild@gmx.net