Wahlplakate nicht überall erlaubt

Das Bezirksamt schränkt zur Bundestagswahl die Plakatwerbung der Parteien ein. Damit sollen Orte geschützt werden, die städtebaulich, denkmalpflegerisch, kulturell oder historisch von herausragender oder überregionaler Bedeutung sind. Das betrifft bei uns die Altstadt Köpenick, den Bereich rings um das Dokumentationszentrum Zwangsarbeit in Niederschöneweide sowie den Bereich des Gartendenkmals Treptower Park. Hier dürfen keine Plakate mehr angebracht werden.

Frische Aale für Köpenick

Die Zahl der Aale in Köpenicker Gewässern wird immer weniger - wie überhaupt in ganz Berlin. Während in den 90er-Jahren die Berliner Berufsfischer noch 30 Tonnen aus den städtischen Gewässern herausholten, waren es 2012 nur noch 12 Tonnen. Aus diesem Grund werden jedes Jahr Jungaale in den Berliner Wässern ausgesetzt. Anfang Juli machte Fischer Andreas Thamm das im Großen Müggelsee. 200 Kilo waren das, von insgesamt 900 Kilo, die insgesamt in Köpenick ausgesetzt werden sollten. Seit 2005 gibt es dieses Programm der Aal-Ansiedlung in Berlin. Das Fischereiamt ließ in Berlin in diesem Jahr 3,6 Tonnen der nur zehn Gramm schweren Jungaale aussetzen. Die Kosten von 150.000 Euro teilen sich der Senat, die Europäische Union und die Fischervereinigungen (aus dem Erlös des Angelkarten-Verkaufs).

Bis die Aale ein ordentliches Gewicht auf die Waage bringen und in den Reusen hängen bleiben, vergehen allerdings etwa acht Jahre.

Zwei Großbrände

Anfang Juli hielten gleich zwei Großbrände in unserem Bezirk die Feuerwehr in Atem. Am 7. Juli brannte der Dachstuhl eines ehemaligen Kabelwerkes an der Friedrichshagener Straße. Rund 100 Feuerwehrleute bekämpften den Brand, konnten aber wegen der drohenden Einsturzgefahr nicht ins Gebäude hinein. Einen Vorteil bot die Lage der Brandstelle: Durch die nahe Spree konnte das Löschwasser von dort genommen werden.

Einen Tag später brannte es dann in einem Industriegebiet in Johannisthal. Ein Stapel Holzpaletten war in der Nacht in Brand geraten und sprang dann auf zwei Lagerhallen über. Ein Übergreifen der Flammen auf Wohnhäuser und ein benachbartes Atelierhaus konnten die etwa 120 Feuerwehrleute verhindern. Die beiden Lagerhallen, eine davon war ein denkmalgeschützter Hangar des ehemaligen Flugplatzes Johannisthal, wurden vollkommen zerstört. Die Berufsfeuerwehr musste von mehreren Freiwilligen Feuerwehren unterstützt werden. Die Klärung der Brandursache steht noch aus.

Gedenkstein erinnert an Volksaufstand

Mitten im Wald erklang plötzlich die Nationalhymne. Grund war die Enthüllung eines neuen Gedenksteins bei Rübezahl. Er erinnert an den Beginn des Volksaufstandes im Juni 1953. Bauarbeiter des Krankenhauses Friedrichshain machten damals einen Ausflug nach Rübezahl. Die Unzufriedenheit nahm dort ihren Lauf und gipfelte in dem Bekenntnis, ab Montag zu streiken. Bürgermeister Oliver Igel betonte in seiner Ansprache zur Enthüllung das Rebellische, das schon öfter von Köpenick ausgegangen sei. Zeichen setzen, gegen die Unzufriedenheit, sei damals die Devise gewesen. Letztendlich haben in Köpenick 17.000 der 21.000 Industriearbeiter gestreikt.

Der Jazzmusiker Steve Horn sorgte für die musikalische Umrahmung und intonierte auch die Nationalhymne. Bei dem Festakt anwesend waren auch etliche Zeitzeugen. Initiator und Organisator des Ganzen war der Journalist Ralf Drescher, der auch dem Heimatverein Köpenick angehört.