Droht die baldige Insolvenz der Flughafengesellschaft?

Analyst und Autor Frank Welskop kommt zu uns

Unter der Ankündigung "Der Crash kommt! Auch für den BBI/BER!" veröffentlichte der bekannte Autor Dr. Frank Welskop bereits 2009 sein Buch: "BBI- ein neuer Bankenskandal". Es war sofort mit vergriffen.

Akribisch deckt er darin Betrügereien und Mauscheleien auf, wie den Baufeld Ost-Skandal, den Nachtflugbetrug, die Kostenlüge, die falschen Angaben zur 3. Startbahn, zu den Flugrouten, zu den Schallschutzmaßnahmen, die falsche Entscheidung zum Standort, die utopischen Arbeitsplatzversprechen usw.

In Buchbesprechungen in den Medien konnte man lesen, dass der Autor "nüchtern die Fakten analysiert und zu dem Schluss kommt: zu groß, zu spät, zu teuer und am ungeeigneten Standort. Das Prestigeobjekt wird kaum einen wirtschaftlichen Betrieb erreichen und den Steuerzahler über Jahrzehnte Milliarden Euro kosten." Einiges von seinen Thesen war damals durchaus Prognose.

Nun hat der Autor mit seiner Analyse des Geschäftsberichtes der FBB von 2012 nachgelegt und mit aufsehenerregenden Fakten drei Jahre später seine Prognosen bestätigt gefunden.

So schätzt er inzwischen die tatsächlichen Kosten für den BER auf mehr als zehn Milliarden Euro. Eine Summe, die inzwischen auch ein Politiker, der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses des Berliner Abgeordnetenhauses, Martin Delius, nannte. Solange der BER nicht in Betrieb geht kommen bekanntlich etwa 40 Millionen Euro monatlich dazu.

An Hand der Geschäftszahlen weist er nach, dass der Bilanzverlust am BER von 2011 zu 2012 von 38,8 Millionen Euro auf 224 Millionen Euro gewachsen ist, das der Schuldendienst inzwischen einen dreistelligen Millionenbetrag erreicht hat und der jährliche Umsatz am Flughafen Schönefeld inzwischen vom Schuldendienst komplett aufgefressen wird.

Das Fazit, dass er nun im vierten Teil seiner Analyse zieht, mündet in der Feststellung: "Summa summarum steckt die ohnehin immer schwache Flughafengesellschaft selbstverursacht in einer äußerst prekären Situation, aus der es kaum einen Ausweg zu geben scheint. Egal was getan wird. Da nicht nur das Kerngeschäft schwach ist, die Schulden für einen unrentablen BER extrem hoch sind sowie auch dessen Eröffnung weiter ungewiss ist, droht nun der Flughafengesellschaft die Pleite!"

Wir sind froh, dass es uns – BIM e.V. und Ortsgruppe des BVBB – gelungen ist, Dr. Welskop nach Müggelheim einzuladen, um ihm Gelegenheit zu geben, uns seine Analysen und Thesen ausführlicher zu erläutern.

Sie, liebe Müggelheimer Bürgerinnen und Bürger, können sich auf einen interessanten Abend mit einem der sachkundigsten Autoren zur BER-Geschichte freuen.

Versäumen Sie den Termin am 29. Oktober um 19 Uhr im Dorfklub auf keinen Fall. Tragen Sie ihn sich am besten gleich in den Kalender ein. Norbert Gustmann, Sprecherrat BürgerInitiative Müggelheim

Diskussion

Dr. Frank Welskop diskutiert über sein Buch "BBI - ein neuer Bankenskandal"
Termin: 29. Oktober, 19 Uhr
Ort: Dorfklub

Neues aus der Bürgerinitiative

Volksinitiative Die Bürgerinitiative Müggelheim war mit ihrem Stand zum Erntefest wieder sehr erfolgreich: 510 Unterschriften wurden für as aktuell laufende Volksbegehren gegen Nachtflüge gesammelt. Damit hat Müggelheim bereits 20 Prozent aller bisher in Berlin gesammelten Unterschriften gesammelt. Und die Aktion geht noch weiter. Bis Mitte November können noch Unterschriften abgegeben werden, beispielsweise samstags vor Edeka aber auch auf ausliegenden Listen im Lotto-Laden Genzler, der Apotheke, bei den Ärzten, im Fitnessstudio und im Haarhaus. 20.000 Unterschriften sind nur nötig, aber aufgrund der Fehlerrate sollen sicherheitshalber 25.000 gesammelt werden.

Demo Am 19. Oktober veranstaltet das Aktionsbündnis für ein lebenswertes Berlin-Brandenburg aus Kleinmachnow eine Demo für ein Nachtflugverbot und will damit die Volksinitiative unterstützen. Los geht's um 15 Uhr auf dem Wittenbergplatz. Ziel ist die CDU-Zentrale am Lützowplatz.

Infoveranstaltung Am 12. November veranstaltet die BIM eine Info-Veranstaltung für Bürger aus dem Tagschutzgebiet. Die Einladungen erfolgen persönlich an alle Betroffene per Brief. Thema: Wie soll auf das Urteil des OVG und die Aktivitäten FBS reagiert werden. sip