Nachbarn passen auf!

Polizei plädiert nach Einbrüchen für mehr Achtsamkeit

von Simone Jacobius

"Achtung, in ihrer Nachbarschaft ist es jüngst vermehrt zu Einbrüchen gekommen. In diesem Zusammenhang könnte es sein, dass Sie Beobachtungen gemacht haben, die für die Polizei zur Ermittlung der Täter von Bedeutung sind." Diese Aushänge der Polizei sind jetzt verstärkt "oben auf dem Berg" zu sehen. Denn Anfang Oktober ist im Bereich der Berghauser Straße in zwei Häuser eingebrochen worden. Beide liegen direkt am Waldrand und in beiden Fällen kamen die Diebe tagsüber, als die Bewohner arbeiten waren. Alles wurde durchgewühlt auf der Suche nach Schmuck und Bargeld, sperrige Wertsachen dagegen ignoriert. Auch sind dort oben in diesem Jahr schon mindestens zwei Autos gestohlen und etliche aufgebrochen worden. Doch für die Polizei ist "Müggelheim völlig unauffällig", wie der Polizeiabschnitt 66 vermeldet.

Insgesamt steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche weiter an. Durchschnittlich 30 Mal pro Tag wird in Berlin eingebrochen.Neben dem Verlust der teilweise auch ideellen Werte, macht den Betroffenen vor allem die Verletzung der Privatspäre zu schaffen. Das verloren gegangene Sicherheitsgefühl der eigenen vier Wände kann gravierende psychische Folgen haben. Deswegen lieber erst gar nicht dazu kommen lassen.

Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit gilt wieder das Prinzip "Augen aufhalten". Informieren Sie Ihre Nachbarn, wenn Sie verreisen. Sorgen Sie dafür, dass Briefkasten und Zeitungsrolle regelmäßig geleert werden. Zeitungen kann man abbestellen, die Post auch eine Zeitlang postlagernd beantragen. Dann muss nur die Werbung regelmäßig herausgenommen werden. Türen und Fenster sollten so gesichert sein, dass man sie nicht aufdrücken kann. Gut sind auch schlagsichere Scheiben. Wenn die Dunkelheit anbricht, sollte eine Zeitschaltuhr für Licht im Haus sorgen - am besten wechselseitig in verschiedenen Räumen. Auch sind Bewegungsmelder für draußen zu empfehlen. Außensteckdosen dagegen solte der Strom abgedreht werden. Aber letztlich gilt: Der aufmerksame Nachbar ist der beste Schutz. Sprechen Sie Fremde, die sich in ihrer Straße herumtreiben ruhig an.