Serie für den Natur- und Gartenfreund

Die Geschichte vom Mauli

von Marianne Schäfer

Es ist kein Tier mit einem großen Maul. Nein, alles an einem Mauli ist klein. Es ist der Maulwurf, welcher besonders gerne in Gärten mit humusreichem, gut gepflegtem Boden lebt. Regenwürmer sind seine wichtigste Nahrung.

Jetzt im Winter, wo bei Schnee und Eis auch für uns keine Notwendigkeit zur Gartenarbeit besteht, da schläft auch der kleine Racker in seiner Nestkammer, tief in der Erde. Wenn er vor Hunger aufwacht, tippelt er in den unterirdischen Gängen zu seiner Vorratskammer, in der er Regenwürmer eingelagert hat.

Der kleine "Gräber" hat sich wunderbar an das Leben unter Tage angepasst. Trotzdem können sich die Maulwürfe auch oberirdisch schnell fortbewegen und sich mit ihren handartigen, kräftigen Vorderbeinchen sehr schnell wieder in ihre unterirdischen Gefilde eingraben. Er ist bloß 11 bis 17 cm groß und hat einen gedrungenen, walzenartigen Körper. Sein wärmendes, schwarzes Fellchen mit dem kleinen Stummelschwänzchen wird ordentlich gepflegt und er spürt kleinste Bodenerschütterungen. Seine rosa, wenig behaarte Schnauze hat viele Tasthaare, seine Ohren und Äugelein sind winzig klein. Man kann seine "Grabetätigkeit" bewundern.

Dieses kleine, vom Umweltschutz geschützte Tierchen, schafft es, in ziemlich kurzer Zeit, kleine Erdvulkane aus der Erde zu drücken. Sein Gangsystem ist verzweigt, so dass er auch bei Wassereinspülungen durch höhere Gänge und Abschottungen kein Problem hat. Maulis sind Einzelgänger, außer im Frühjahr zur Paarungszeit. Die Weibchen ziehen ihre Jungen in ihrem eigenen Gangsystem auf.

Eine Geschichte vom Mauli

In einem Handwerksbetrieb, während einer Mittagspause, unterhalten sich drei Kollegen. Kollege Paul sagt, als er seine Stullen aufgegessen hatte: "Eenen Happen hebe ick imma für menen Hund uff. Wenn ick nach Hause jelatscht bin, denn freut a sich üba eenen Happen von mene Wurschtstulle. Kener jlobt mia, wie fleißig men Hund mene Hütte, un menen Jarten bewachen tut. Dea bellt so dufte, dit sich ken Fremda uff menen Jarten traut. Det is ja och inne heutje Szeit janz wichtich un jut, wa?" Fritze sagt darauf: " Weste Paule, ick bin janz froh, det ick kenen Köter nich haben tue. Mene Alte hat mal ne Katze anjebracht un nu isse bei uns in ne Wohnung. Wenn ick szu Hause bin un mia uffs Sofa fletze, isse jleich bei mia uff meine Plautze. Mene Alte jibt der och jenuch in ihrn Napp, da kann ick mene Stulln allene verprepeln."

Da sagt Kollege Axel grinsend zu seinen Kollegen: "Nee sowat jewöhnlichet ham wa nich, wia ham en Mauli." Wat issen ditte, frugen die Kollegen? "Na dit is so en klener, schwarza, der is imma in unsan Jarten un tut so klene Haufen machen." "Watt", sagen die Kollegen lachend, der macht lauter Schei---?" Jetzt lachen alle drei Kollegen, aber wissen wollten sie schon, was das für ein kleiner schwarzer Bursche ist? "Also sonne Haufen wie ihr so jlobt, dit macht unsa Mauli nich. Die Haufen sind sonne kleenen Vulkane, so rund un aus prima Sand, un een Loch is och inne Mitte drin. Uff unsan janszen Rasen sind denn die jelben Puckels. Un denn jet det Spielchen los! Icke mit ne Schippe, hau erst mal so mit eenen zackigen Plop oben druff. Denn sehe ick inne Mitte een Loch, da stopfe icke den jelben Sand nu wida rinn. Manchmal hab icke Angst, det der Mauli mia inne Finga beißt, weil icke mit mene Hand tief inne Röhre bin. Denn feje ick den letzten Sand wech. Un so mache icke ditte mit alle Puggels. Denn jehe icke szu euch uff die Arbeet. Un nu bin ick jespannt, wenn icke abends vonne Abeet komme, wer jewonnen hat!"

Ich hoffe, Sie beginnen das neue Jahr mit einem fröhlichen Lachen!

Alles Gute und viel Glück!