Bunte Blüten erwärmen das Herz

Zimmerpflanzen mögen es kühler und lohnen das mit Bühfreudigkeit

Wenn wir schon die Lichter ausgeschaltet lassen und die Heizung herunterdrehen, sollte uns zumindest der Anblick von farbenfrohen Blüten das Herz erwärmen. In den Gärtnereien gibt es eine große Auswahl an blühenden Zimmerpflanzen, die Farbe in die eigenen vier Wände bringen.

Im Sommer können viele Topfpflanzen bei uns im Freien aufgestellt werden. Weil ihnen der deutsche Winter jedoch zu kalt ist, werden sie im Herbst in ein kaltes, aber frostfreies Gewächshaus gebracht. In den repräsentativen Schloss- und Gartenanlagen des Barocks gab es früher spezielle Gebäude für die Sammlungen exotischer Pflanzen, die sogenannten Orangerien. Ein zeitgemäßer Ersatz ist ein kühler Wintergarten. Wer keinen zur Verfügung hat, sollte die Pflanzen in nur wenig geheizten Räumen unterbringen. Denn bei niedriger Temperatur hält die Blütenpracht deutlich länger als in warmer Umgebung. Zimmerazaleen stehen im Winter idealerweise bei 12 bis 18 Grad Celsius an einem hellen Standort ohne Mittagssonne. Werden die kleinen, dicht verzweigten Sträucher dazu noch gleichmäßig feucht gehalten, erfreuen sie uns wochenlang mit ihrem üppigen Blütenüberzug  von Weiß über Rosa bis hin zu Rot. 

Auch Zimmer-Alpenveilchen (Foto) blühen sehr ausdauernd, wenn die Umgebungstemperatur nicht über 18 Grad liegt. Dann bilden sie mehrere Monate lang immer neue Knospen. Lassen die Pflanzen die Blütenköpfe hängen, ist das meist ein Zeichen für einen zu warmen Standort.

Selbst sogenannte Warmhauspflanzen brauchen im Winter keine tropischen Temperaturen. So blüht das Flammende Käthchen auch bei 18 Grad Celsius mit großer Ausdauer. Begonien vertragen ebenfalls eine kühle Umgebung. Wichtig ist ein heller Standort und regelmäßiges Gießen mit kalk- armem Wasser. Selbst Flamingoblumen, die aus den Regenwäldern Lateinamerikas stammen, müssen nicht direkt auf der warmen Heizung stehen. Unter 16 Grad Celsius sollte die Umgebungstemperatur allerdings nicht absinken.

Während blühende Zimmerpflanzen meist mit kühlen Temperaturen gut zurechtkommen, benötigen sie doch einen hellen Standort dicht am Fenster. Lichtmangel kann dazu führen, dass die Blätter braun werden und keine neuen Blüten nachkommen. Wichtig ist dabei jedoch ein Standort ohne kalte Zugluft. Vor dem Lüften sollten die Pflanzen deshalb an einen anderen Standort gebracht werden.

Auch müssen die Wassergaben an die Zimmertemperatur angepasst werden. Während die Erde direkt über einer heißen Heizung schnell austrocknet, hält sich sie Feuchtigkeit an kühlen Standorten länger. Deshalb vor dem Gießen erst  testen, ob die Pflanzen überhaupt schon wieder Wasser benötigen. Steht Gießwasser im Übertopf, muss dies unbedingt abgegossen werden. Denn Staunässe führt meist schnell zum Absterben der Pflanze.     GMH/BVE

Obstbäume beschneiden

Obstbäume sollten im Winter beschnitten werden, allerdings bei einer Temperatur nicht unter + 5 Grad. In der Januar-Ausgabe des Müggelheimer Boten hatte sich aus Versehen ein falsches Vorzeichen eingeschlichen.     sip