Ein langwieriger Weg

Baugenehmigung für Lidl ist da, Baubeginn lässt auf sich warten

Von Simone Jacobius

Langsam könnte es mal Gestalt annehmen. Aber seitdem das Grundstück Müggelheimer Damm 254 leergeräumt ist, seitdem tut sich dort nichts. Eigentlich wollen sich dort der Discounter Lidl und ein Drogeriemarkt ansiedeln. Wir haben mal nachgehakt. 

Fakt ist: Es wurden bereits zwei Bauanträge gestellt und beide sind inzwischen genehmigt, teilt Baustadträtin Claudia Leistner mit. Genehmigt wurde zum einen bereits am 24. August 2022 der Neubau eines Lidl-Marktes mit Außenanlagen (81 Stellplätze). Zum anderen am 13. Dezember 2022 der Neubau eines Drogeriefachmarktes und Backshops mit Anpassung der Außenanlagen. 

Warum sich bisher noch nichts tut, dazu wollte sich die Pressestelle des Discounters nicht äußern: „Lidl entwickelt sein gesamtes Filialportfolio qualitativ und quantitativ weiter. Auch in und um Berlin möchten wir unseren Kunden moderne Filialen mit attraktiven Einkaufsbedingungen bieten. Bitte haben Sie jedoch Verständnis dafür, dass wir aktuell keine Angaben zu dem Standort Berlin-Müggelheim machen können”, heißt es lapidar. 

Bisher gingen alle davon aus, dass der Drogeriemarkt zu „dm” gehören würde. Auf Nachfrage äußerte sich Christiane von Roda, die dm-Gebietsverantwortliche: „Wir sind stets auf der Suche nach geeigneten Objekten, die unseren Ansprüchen an ein familiengerechtes Einkaufserlebnis gerecht werden. Derzeit gibt es keine Pläne einen neuen dm-Markt in Berlin-Müggelheim zu eröffnen.”

Aber bleibt es denn alleine beim Discounter oder werden, wie jetzt vielfach gefordert, Wohnungen auf die Geschäfts-Flachbauten gesetzt? 

„Das Stadtentwicklungsamt spricht die Antragsteller von eingeschossigen Supermärkten grundsätzlich an. Es gibt jedoch kaum rechtliche Grundlagen, einen Bauherren dazu zu zwingen”, erläutert Claudia Leistner. Aufgrund der vorhandenen städtebaulichen Struktur am Standort Müggelheimer Damm sei allerdings eine Aufstockung der Einzelhandelsmärkte aus planungsrechtlicher Sicht nicht möglich. „Aus diesem Grunde war eine Überbauung des geplanten Lidl-Marktes mit Wohnungsbau nicht Thema der Beratungsgespräche”, so die Stadträtin. Auch ist seitens des Antragstellers keine mehrgeschossige Nutzung angefragt worden.

Damit wäre das also geklärt. Jetzt ist nur die Frage, wann uns denn der neue Markt (Discounter Nummer 4) und der Drogeriemarkt mit ihrer Anwesenheit beglücken.