Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Es ist ja das reinste Aprilwetter und das, obwohl ich diese Gedanken noch im März geschrieben habe. Den ganzen Monat über wechselten sich Sonne und Regen so schnell ab, dass man gar nicht mehr hinterherkam mit Jacke an und Jacke aus. Denn die Sonne hat schon ordentlich Kraft. Aber gerade zum Monatsende wurde es wieder kälter. Ist ja klar, jetzt hat ja auch der kalendarische Frühling begonnen... Aber komisch ist es schon, wenn durch eine Lücke im kohlrabenschwarzen Himmel die Sonne scheint und einem gleichzeitig die Schneeflocken um die Nase tanzen.

Für die Natur ist das Wetter ein Glück. Mit knapp 170 Litern pro Quadratmeter hat es seit Jahresbeginn schon beinahe halb so viel geregnet wie im gesamten Extremdürrejahr 2022. Um das seit 2018 aufgelaufene Regendefizit auszugleichen, fehlen allerdings immer noch mehr als 500 Liter. Wir dürfen gespannt sein, ob dieses ambitionierte Vorhaben umgesetzt werden kann. Damit wären wir beim Klimawandel. Sämtliche Wissenschaftler sagen inzwischen: Es gibt ihn. Auch ich zweifle nicht daran. Schmelzende Gletscher, schrumpfende Eisberge, Dürre und Überschwemmungen legen Zeugnis davon ab. Es muss also dringend etwas getan werden. Deswegen hatte der Klima-Volksentscheid am 26. März durchaus seine Berechtigung. Doch es nutzt niemandem, jetzt etwas übers Knie brechen zu wollen, wissend, das es nicht funktionieren wird. 

Es fängt doch schon mit dem Rufbus an (siehe Seite 3). Eigentlich sollte er es den Bewohnern der Außenbezirke erleichtern, auf die Öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Ganz offensichtlich liegt Müggelheim nicht im Außen- sondern im Außen-außen-Bezirk. Denn wir sind mal wieder nicht bedacht worden. Auch Car-Sharing und andere Erleichterungen sind hier Fehlanzeige. Da fragt man sich doch, wie das alles funktionieren soll...    

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