Zweimal in vier Wochen

Feuerwache erneut Opfer von Einbrechern

Von Simone Jacobius

Das kann doch nicht wahr sein. Innerhalb von vier Wochen ist zwei Mal in die Wache der Müggelheimer Feuerwehr eingebrochen worden. Über das erste Mal, am 20. Februar, haben wir bereits in der Märzausgabe berichtet. Am 17. März schlugen die Diebe wieder zu. Ob es möglicherweise dieselben Täter sind, darüber hüllt sich die Kriminalpolizei in Schweigen. „Die Kameraden, die morgens zu einem Einsatz auf die Wache kamen, haben den Einbruch entdeckt. Das Tor zur Halle stand offen“, erzählt André Beckmann, stellvertretender Wehrleiter. Diesmal hätte sogar die interne Alarmanlage ausgelöst – aber die Einbrecher nur dazu animiert, schneller zu arbeiten. Wieder sind ein Akkuspreizer inklusive Reserveakkus und ein Motortrennschleifer entwendet worden, die nach dem ersten Einbruch gerade erst wieder ersetzt wurden. Sie werden in der Regel benötigt, um eingeklemmte Unfallopfer aus Autos herauszubekommen. Häufig ist es die Organisierte Kriminalität, die sich ihre Tatwerkzeuge wie in einem Selbstbedienungsladen in den Feuerwachen besorgt.

„Es werden derzeit weitreichende organisatorische Sofortmaßnahmen zur Diebstahlprävention ergriffen. Hierzu steht die Berliner Feuerwehr im engen Austausch mit der Polizei Berlin und der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM). Seitens des Haushaltsgesetzgebers wurden darüber hinaus erstmalig finanzielle Mittel zur Sicherung der Liegenschaften der Berliner Feuerwehr bewilligt”, sagt ein Sprecher der Feuerwehr. So stehen für das laufende Jahr 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Im Jahr 2025 dienen weitere 750.000 Euro diesem Zweck. Diese finanziellen Mittel sind ausschließlich dem Zweck zur Sicherung der Dienststellen der Berliner Feuerwehr gewidmet. Verabschiedet wurde dieser Beschluss vom Hauptausschuss erst am 13. März. Auch die BIM, zu denen die Liegenschaften gehören, hat bis zu vier Millionen Euro bereitgestellt, die ebenfalls für die Sicherung der Dienststellen vorgesehen sind.

Vielleicht ahnten das die Diebe bereits und haben noch mal schnell zuschlagen wollen, bevor die Schotten dicht gemacht werden. Die gestohlenen Werkzeuge werden übrigens umgehend von der Berliner Feuerwehr ersetzt, da es sich um Rettungsgeräte handelt.

Schon seit Jahren wartet die Freiwillige Feuerwehr Müggelheim auf ein neues Dienstgebäude an der Odernheimer Straße. Ende 2026 soll es erst so weit sein. Dann sind Türen und Fenster vielleicht besser geschützt, als in dem Altbau. Zumindest sagt der Feuerwehrsprecher: „Bei der Neuerrichtung von Dienststellen fließen die gewonnenen Erkenntnisse und aktuelle Standards mit ein, sodass ein verbesserter Objektschutz gegeben ist.”