Der Fuchs und das Wollknäuel – eine wahre Geschichte

Von Ingrid Zweiniger

Fritzi musste wieder mal mit seinem Kätzchen sprechen. Aber Fritzi war nicht da. Also erstmal warten und ein Schläfchen machen in der Tannenhecke. Als der Tag so langsam zu Ende ging, war Fritzi immer noch nicht da. Trabbi machte sich Sorgen. Er lief durch den Garten und rief sein Kätzchen. „Fritzi, wo bist du? Fritzi bitte, bitte komm endlich nach Hause!” Und Trabbi hatte Glück. Fritzi war auf einmal da. „Fritzi, sag mal wo warst du denn? Ich renne hier wie ein verrückter Köter durch den Garten und rufe nach dir.”

„Also mein liebes Hundchen, ich bin wieder da. Und außerdem muss ich dir nicht sagen, wo ich den ganzen Tag herumrenne. So, nun sag mal,  gibt es wieder etwas Wichtiges, was wir besprechen müssen?”

„Ja Fritzi, gibt es. Hast du eigentlich mitbekommen, dass sich etwas verändert hat? Ich meine bei uns im Garten und natürlich auch in unseren Nachbargärten.”

„Was meinst du denn, Trabbi? Verändern tut sich immer viel im Laufe eines Jahres. Es gibt den Frühling mit den Blümchen, den Sommer mit der Hitze, den Herbst mit den vom Baum fallenden Blättern und den Winter mit den Schneeflocken.  Also mein Trabbi, was gibt es also Neues bei uns im Müggelwald? Ich bin gespannt.”

„Du musst nicht gespannt sein, du musst nur durch unseren Garten rennen, deine Augen aufmachen und alles beobachten.”

„Nun mach es nicht so spannend, fang endlich an, Trabbi.” „Also es gibt zwei Dinge. Einmal den Fuchs und dann das Wollknäuel in unserem Vogelhaus. Hast du den Fuchs und das Wollknäuel schon mal bei uns im Garten gesehen?” „Ja, habe ich, Trabbi. Ich finde es prima, dass du mit mir darüber sprichst, denn ich habe mir auch schon Gedenken gemacht.” „Also los Fritzi. Welches Vieh wollen wir zuerst nehmen?”

„Also erstmal das Wollknäuel. Trabbi, weißt du überhaupt, was das Wollknäuel ist? Ich habe beobachtet, dass es ein Tier ist. Es krabbelt in das Vogelhaus und macht sich darin breit. Ich habe auch gesehen, dass es den Vögeln die Sonnenblumenkerne wegfrisst. Was ist denn das für ein Tier?” „Fritzi, ich habe dieses Tier auch beobachtet. Es ist ein Waschbär. Er kommt seit einigen Tagen und frisst die Sonnenblumenkerne  auf. Die Vögel sind sehr traurig, denn der Wachbär lässt nicht ein Körnchen im Vogelhaus zurück.”

„Was sollen wir denn machen, Trabbi?”

„Fritzi, ich weiß, dass dieses Tier eines Tages verschwindet.” Und so war es auch. Nach ein paar Tagen war wieder Ruhe im Vogelhaus und die Vögel freuten sich über ihre Sonnenblumenkerne, die sie nun wieder futtern konnten.

„So Trabbi, jetzt sprechen wir über den Fuchs. Ich habe beobachtet, dass der Fuchs in einem Nachbargarten wohnt. Es ist ein verwilderter Garten, dort wohnen keine Menschen. Und dieser Fuchs hat zwei kleine Kinder, die Futter brauchen.”

 „Aber ist es schwer für eine Fuchsmama Futter für ihre Kinder zu finden?“

„Also im Moment nicht, denn hier bei uns wohnen viele Katzen und die haben ihr Futter oft im Garten oder auf der Terrasse stehen. Und von dort holt die Fuchsmama ihr Fresschen für ihre Kinder.”

„Na prima, die Fuchskinder fressen Katzenfutter, weil die Mama es klaut.”