Jetzt herrscht Ruhe im Garten

Aber einiges kann schon gemacht werden

Im Januar herrscht im Garten absolute Ruhe. Auch Gartenbesitzer tuns sich schwer, sich bei diesem Schmuddelwetter drußen zu betätigen. Doch der Monat eignet sich dennoch, um manche Bäume und Sträucher zu schneiden. Der Schnitt sollte an einem frostfreien Tag erfolgen, denn gefrorene Schnittstellen splittern leicht und erschweren so die Heilung. Vor allem der   Schnitt von Obstbäumen kann an frostfreien Tagen begonnen werden. Dazu gehören neben Äpfeln auch Quitten und Birnen.

Schnee, Frost, regen, Schmuddelwetter – wer denkt da schon an Aussaat. Doch tatsächlich bietet sich der Januar für die Anzucht neuer Pflanzen an: Auf der warmen Fensterbank können bereits erste Gemüsepflanzen ausgesät und angezogen werden. Besonders robuste Gemüsesorten können sogar im Gewächshaus oder im Frühbeet ausgesät werden.  Für die Fensterbankeignen sich beispielsweise Artischocken, Aubergine, Brokkoli, Chili, Kohlrabi, Kresse, Microgreens, Paprika, Physalis, Porree, Salat, Sprossengemüse

Im Gewächshaus treiben auch bei widrigen Wetterumständen Gartenkresse, Feldsalat, Rettich, Spinat, Weißkohl, Winterportulak und Winterkresse. Und ins Frühbeet dürfen Radieschen, und Spinat.

In der Blumenwelt geht es gerade bescheiden zu. Doch es gibt die sogenannten Kaltkeimer, die niedrige Temperaturen brauchen, um überhaupt im Frühjahr zu blühen, wie Christrose und Eisenhut. Doch was kann man noch im Januar pflanzen? Blumenzwiebeln zum BeispielZwar wird eine Herbstpflanzung bei den meisten Blumenzwiebel empfohlen, findet man jedoch noch einige Blumenzwiebeln, die man vergessen hat, ist es kein Problem, diese noch zu setzen. Man sollte jedoch auf frostfreies Wetter warten, da das Einpflanzen bei Bodenfrost beinahe unmöglich ist. Außerdem kann man damit rechnen, dass es bei den im Januar gesetzten Frühblühern häufig zu einem verzögerten Einwurzeln und einer späteren Blüte kommt.    

Vögel richtig füttern

Zugvögel aus dem hohen Norden sind derzeit auf Nahrungssuche in Mitteleuropa. Sie lassen sich wie heimische Wildvögel grob einteilen in Körnerfresser, die mit ihrem kräftigen Schnabel auch harte Schalen aufbrechen können, und Weichfutterfresser. Körnerfresser wie Fink, Sperling, Zeisig, Gimpel/Dompfaff bevorzugen Sonnenblumenkerne und andere grobe Körner. Weichfutterfresser (Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Zaunkönig, Amsel, Star) lieben Haferflocken, Mohn, Kleie, Rosinen und Obst. Einige Vogelarten – darunter etwa Meisen, Kleiber und Specht – fressen sowohl weiches als auch Körnerfutter.

Meisenknödel liefern Kohlmeisen und Blaumeisen reichlich Energie. Spechte picken gern an Schweineschwarte. Eichelhäher knacken robuste Haselnüsse.

Will man dem Kernbeißer etwas Gutes tun, bietet man Kirschkerne an. Das Winterfutter-Angebot kann mit Trockenobst, Apfelstücken und Wildfrüchten von Hagebutte oder Vogelbeere ergänzt werden.

Wer Futter selber herstellen möchte, erhitzt 300 Gramm Kokosfett (alternativ Rindertalg oder Butterschmalz) in einem Topf (nicht kochen lassen). Ins weiche Fett zwei Esslöffel Speiseöl und etwa 300 Gramm gemischte Körner (Sonnenblumenkerne, Hanfsaat, gehackte Nüsse) unterrühren. Für Weichfutterfresser wie   eignen sich Haferflocken, Weizenkleie und Rosinen.