Endspurt im Garten: Was im September zu tun ist

Von Simone Jacobius


Im September geht der Sommer zwar zu Ende, Sie müssen im Garten aber keineswegs auf Blüten verzichten: Spätsommerblüher legen sich noch voll ins Zeug und die ersten Herbstblumen bieten eine Blütenshow der Extraklasse. Wir sagen Ihnen, was jetzt noch zu tun ist im Garten.

Es ist Erntezeit im Garten. Sie wissen nicht, wann ihre Äpfel reif sind? Kein Wunder, denn das ist von Sorte zu Sorte unterschiedlich. Kleiner Tipp: Heben Sie den Apfel etwas an und drehen Sie ihn vorsichtig. Löst er sich leicht vom Baum, dann ist er reif. Auch Hasel- und Walnüsse sollten Sie nur ernten, wenn sie reif sind. Sind sie es noch nicht, schimmeln sie sehr schnell im Lager. Walnüsse sind reif, wenn ihre grüne Schale platzt; Haselnüsse, wenn sie sich leicht aus den Fruchthüllen lösen.

Der Herbst ist ein günstiger Zeitpunkt, um im Garten Bentonit auszustreuen. Das ist ein Steinmehl aus fein gemahlenem Ton. Es wird vorzugsweise auf leichten Sandböden wie unseren ausgebracht. Diese Böden werden dadurch bindiger und können besser Wasser halten und Nährstoffe speichern. Dadurch wird der Boden fruchtbarer. Besonders Starkzehrer wie Rosen, Obstgehölze, Flieder und Rotbuchen gedeihen auf mit Bentonit verbesserten Böden wesentlich besser. 

Auch der Rasen sollte jetzt für den Winter fit gemacht werden. Damit er gestärkt in diese Jahreszeit geht, sollte man ihm jetzt einen kaliumbetonten Herbstdünger gönnen. Sie können auch problemlos noch Rasen neu aussäen oder schadhafte Stellen ausbessern. 

Zeit für den letzten Schnitt 

Im Spätsommer können Immergrüne wie der Spindelstrauch, Scheinzypresse oder Lebensbaum ein letztes Mal geschnitten werden. Buchsbaum hingegen sollte man nicht später als Mitte August trimmen. Wer später zur Schere greift riskiert, dass die nachwachsenden Triebe bis zum Winter nicht richtig ausreifen und später erfrieren. Wer auf abgestorbenen Zweigen von Gehölzen, Obstbäumen und Beerensträuchern stecknadelkopfgroße rote Pusteln sieht, hat es mit der Rotpustelkrankheit zu tun, einer Pilzkrankheit. Sie ist meist ein Zeichen für schlecht gepflegte Gehölze. Schneiden Sie trockene Äste bis ins gesunde Holz zurück und verstreichen Sie die Wunde mit einem Wundverschlussmittel.

Aber der Herbst ist auch die Zeit für Nachpflanzungen von Gehölzen. Ganz allgemein kann man in der Baumschule gerodete wurzelnackte Gehölze außerhalb der Vegetationszeit im Herbst und im zeitigen Frühjahr pflanzen. Die günstigsten Zeiträume sind witterungsabhängig von Ende September bis Anfang Dezember und von etwa Anfang März bis Ende April. Auch Klematis sollte jetzt gepflanzt werden. Denken Sie beim Pflanzen daran, dass Klematis (Clematis-Arten und -Hybriden) 7-10 Zentimeter tief gepflanzt werden. Es sollen ein bis zwei Augenpaare unter der Erdoberfläche liegen.

Und im September beginnt auch schon die Zeit fürs nächste Gartenjahr. Während die mehrjährigen Stauden über viele Jahre an einem Platz im Garten wachsen, müssen ein- und zweijährige Pflanzen immer wieder aufs Neue ausgesät werden. Sammeln Sie Samen von einjährigen Blumen, damit Sie die im nächsten Jahr aussäen können – dazu gehören beispielsweise Akelei, Ringelblume, Kapuzinerkresse, oder auch Sonnenblumen. Sammeln Sie Blumensamen bei trockenem Wetter und am besten an einem sonnigen, windstillen Tag. Die Samen in blickdichte Tüten oder Behälter kühl und trocken aufbewahren. 

 Aber auch die Zwiebeln der Frühlingsblumen wie Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und Krokusse müssen jetzt in die Erde gebracht werden. Kahle Stellen unter Bäumen können mit Frühlingsblühern zauberhaft aufblühen. Dafür lockert man zuerst unter tief wurzelnden Bäumen den Boden mit einem Spaten auf; bei flach wurzelnden Gehölzen nimmt man eine Grabegabel oder eine kleine Schaufel. Danach wird das Unkraut entfernt. Den Überblick behalten Sie am besten, wenn Sie die Zwiebeln auf den vorbereiteten Flächen zuerst nur auslegen und nicht gleich pflanzen. 

Setzen Sie die kleinen Zwiebeln wie die von Anemonen, Scilla und Schneeglöckchen in streifenförmigen Gruppen mit 20-30 Zwiebeln. Nur mit der hohen Stückzahl erreichen Sie die gewünschte Farbwirkung. Größere Zwiebeln wie die von Narzissen werden in Tuffs von 2-3 Stück gepflanzt. Recht geringe Ansprüche an den Boden stellen die kleinblütigen Narzissen 'February Gold', die weiße Dichternarzisse 'Actaea' oder Blausternchen, während Hasenglöckchen und Hundszahn nur auf humosem Boden gedeihen. Winterling und Schneeglöckchen fühlen sich im lichten Schatten wohl, Blausternchen und Schneestolz verwildern gut an Stellen, wo einige Stunden am Tag die Sonne scheint.