Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Es muss erst etwas passieren, damit etwas passiert. Ist schon heftig, wenn man so etwas zu hören bekommt. Es geht noch einmal um die Odernheimer Straße. Bis September ist einfach zu wenig passiert, als dass die träge Ämter-Maschinerie ins Rollen gekommen ist. Erst nach dem tragischen Verkehrsunfall kommt jetzt ein bisschen Bewegung ins Ganze – gaaaanz langsam werden erste Schritte unternommen. Klar, auch Behörden müssen Regeln einhalten, sich an Gesetze halten und auch Zuständigkeiten beachten. Aber muss wirklich erst noch mehr passieren, damit alles ein bisschen schneller geht? 

Als quasi Erste-Hilfe-Maßnahme kann aber jeder Einzelne von uns etwas dafür tun, dass die Kinder sicher zur Schule und auch Erwachsene die Straße sicher queren oder entlangradeln können: Halten wir uns an Regeln. Von der Schule bis zum Dorfanger ist das Tempo auf 30 kmh beschränkt. Hier laufen die Schulkinder zum und nach dem Unterricht entlang, befindet sich auch der Spielplatz. Es sollte im Interesse von uns allen sein, dass wir uns an diese Vorgabe halten. Ist  es uns wirklich wert, für ein paar gewonnene Sekunden ein Menschenleben zu riskieren? 

Übrigens sind es nicht nur Kinder bis zu zwölf Jahren, die Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht richtig einschätzen können. Auch alte Menschen verlieren diese Fähigkeit mit der Zeit, hinzu kommt oft noch, dass sie sich nicht mehr so schnell und sicher zu Fuß fortbewegen können. Kinder hingegen sind einfach unberechenbar, wenn sie sich balgen, jagen oder einem Ball hinterherrennen.

Daher mein dringender Appell: Halten Sie sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit, egal ob 30 oder 50 kmh. So kann jeder schneller reagieren und auch das „Überholen“ der parkenden Autos ist weniger riskant. Jeder kann auf diese Weise etwas dazu beitragen, dass die Odernheimer Straße sicherer wird...     

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