Neue ÖPNV Linie in Müggelheim auf der Bergseite gefordert

Von Simone Jacobius

Wer auf der Bergseite wohnt und kein Auto hat, hat es manchmal ganz schön schwer. Bürger von dieser Seite suchten das Gespräch mit dem CDU-Abgeordneten Martin Sattelkau. Sie machten ihn darauf aufmerksam, wie beschwerlich es für ältere Menschen sei, den Dorfanger und somit Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte und den Bus zu erreichen. 

Nicht nur, dass die Gehwege oft in einem miserablen Zustand sind, nein, die Steigungswinkel Richtung Berg auf der Rücktour sind erheblich. Wenn dann auch noch die Taschen mit dem Einkauf getragen oder am Rollator hochgeschoben werden müssen, dann übersteigt es ganz schnell die körperlichen Möglichkeiten vieler Menschen. Aber auch für die Grundschulkinder ist der Weg teilweise sehr weit. Außerdem wird die Vorgabe, dass die nächste Haltestelle von jedem Punkt eines Ortes aus maximal 400 bis 600 Meter betragen soll, bei weitem überschritten. 800 bis 1000 Meter sind keine Seltenheit und vom Eppenbrunner Weg bis zum Dorfklub Müggelheim sind es beispielsweise sogar 1300 Meter.

Martin Sattelkau hat sich des Themas angenommen und erst einmal eine Umfrage auf der Bergseite gestartet. Thema: Eine mögliche Einrichtung einer Ringbuslinie. über Ludwigshöheweg, Enkenbacher und Krampenburger Weg, mit einem Schlenker über Berghauser Straße, Hornbacher Weg und Sobernheimer Straße. Mehr als 130 Bewohner beteiligten sich daran. „Etwa 90 Prozent stimmten für eine Buslinie“, sagt er. Schon im Vorfeld hatten sich etliche Bürger mit eingebracht und eine mögliche Routenführung und die zeitlichen Abläufe geprüft. „Wir brauchen auf der Bergseite keine großen Schlenkerbusse, sondern nur Minibusse, die den Transfer zum Bus 169 herstellen oder die Menschen schlicht ins Dorfzentrum bringen“, erklärt Sattelkau. Es gab auch die Anregung, Müggelhort mit anzubinden – das allerdings seltener, vielleicht zu bestimmten Tageszeiten.

Schlussendlich führte das alles zu einem Antrag an die Bezirksverordnetenversammlung (BVV), für die zeitnahe Errichtung einer neuen ÖPNV-Linie zur Anbindung der Bergseite in Müggelheim. Es wäre zum Wohle viele Müggelheimer. Denn nicht jeder hat ein Auto oder kann noch Fahrrad fahren oder laufen. Und dennoch möchten sie ihr geliebtes Müggelheim nicht verlassen, vielleicht auch aus Mangel an Alternativen oder finanziellen Gründen.

Der Fairness halber sei aber auch gesagt, so Sattelkau, dass die endgültige Entscheidung am Ende vermutlich von der BVG und weiteren Faktoren abhängig ist und eine Umsetzung Zeit brauchen wird.