Neuer Gehweg dauert länger

Der neue Fußgängerweg an der Erwin-Bock-Straße wird nicht wie geplant am 11. August fertig. Die Bauzeit wird sich voraussichtlich um einen Monat verlängern, meldet das Bezirksamt und spricht jetzt vom 11. September. Grund sind gefundene Altlasten, die erst ordnungsgemäß entsorgt werden müssen. 

Bahnhof Köpenick ist im Zeitplan. Neue Sperrung

Kurzfristig kam es zu einem Baustopp auf der Baustelle für den neuen Regionalbahnhof. Grund waren chemische Verunreinigungen im Grundwasser, die bei den Arbeiten festgestellt wurden. Aus diesem Grund durften für kurze Zeit keine Bauarbeiten durchgeführt werden, erklärt  die Pressestelle der Deutschen Bahn (DB), die Bauherr ist. Die Schadstoffe seien durch den nicht sachgemäßen Betrieb einer ehemaligen chemischen Reinigung in der Umgebung des Bahnhofs in Boden und Grundwasser gelangt. Es handelt sich hierbei vor allem um Reinigungsmittel.

Auf der Baustelle wurde spezielle Messtechnik zum genauen Erfassen der Schadstoffbelastung eingerichtet. „Aus den Messungen ergeben sich die jeweiligen Maßnahmen, beispielsweise geänderte Bauverfahren”, heißt es von der DB. Das entnommene Grundwasser wird auf der Baustelle durch Filteranlagen gereinigt, bevor es ordnungsgemäß abgeleitet wird.

Die Bauabläufe werden an die neue Situation angepasst. Bauarbeiten, die Auswirkungen auf Dritte haben, wie beispielsweise im Bereich der Eisenbahnbrücke Bahnhofstraße, werden dabei priorisiert und liegen im Zeitplan.

Und weil der Zeitplan es so vorsieht, gibt es seit dem 28. August die nächsten Verkehrsbehinderungen. Die Unterführung am S-Bahnhof Köpenick wird ein weiteres Mal von der Deutschen Bahn gesperrt. Aus diesem Grund muss die BVG ihre Linienführungen für Bus und Straßenbahn anpassen bzw. Ersatzverkehre einrichten.

Die erste Phase der Baumaßnahmen findet voraussichtlich vom 28. August bis 3. September statt. Die zweite Phase vom 4. September bis 9. Oktober.  Fahrgäste sind angehalten sich zusätzlich über die Fahrinfo-App und über die Social-Media Kanäle der BVG zu informieren.

Neuer Aktionsplan gegen Lärm

Viele Orte in Berlin sind zu laut. Um herauszufinden, welche, hat der Senat um Mithilfe gebeten: In einem digitalen Beteiligungsverfahren konnten alle Berliner bis zum 9. August die Lärm-Hotspots melden, die sie in der Stadt am stärksten stören. Die Meldungen sollen die Basis eines neuen Aktionsplans gegen Lärm für den Zeitraum 2024 bis 2029 bilden. Im Berliner Südosten sind etwas weniger Meldungen eingegangen als in der Innenstadt. Doch auch hier klagen Anwohner über „Rennstrecken“, lautes Anfahren und Motorengeheul, insbesondere in der Oberspreestraße und auf dem Adlergestell. Außerdem liegen diverse Meldungen über Tramquietschen vor, etwa an der Ostend- und der Seelenbinderstraße. Zudem macht sich die Nähe zum BER bemerkbar: Aus Treptow-Köpenick sind auffällig viele Meldungen zu Fluglärm eingegangen, vor allem im tiefen Süden. Weitere Klagen beziehen sich auf Jetskis und Motorboote auf den vielen Gewässern des Bezirks – und auf Partylärm an Ufern und im Wald. 

Fäkalienschiff Elsa in Reparatur

Die Sommerfrischler am Müggelsee sitzen auf vollen Abwassergruben. Wer dort einen Kleingarten hat, kennt das Procedere: Mindestens einmal im Jahr kommt der Fäkalienwagen und saugt die Abwassergrube leer.  Viele Besitzer von Wochenendgrundstücken an der Müggelspree müssen sich derzeit allerdings zweimal überlegen, ob sie duschen oder auf die Toilette gehen. Das Entsorgungsschiff „Elsa“ kommt seit Ende April nämlich nicht mehr wie gewohnt jeden Freitag vorbei – sondern gar nicht. Wegen größerer technischer Defekte kann sie derzeit nicht ihre übliche Tour durch den Südosten fahren und liegt stattdessen zur Reparatur in der  Werft in Spandau; vermutlich noch bis Mitte September.