Ostern und seine Bräuche


Zu Ostern gibt es nicht nur leckere Schokoladeneier, sondern eine Vielfalt an Osterbräuchen. Hier bekommt ihr einen Überblick der beliebtesten Bräuche samt ihrer Bedeutung.

Ostern ist ein Fest für die ganze Familie, bei dem leckere Ostergerichte genossen und gemeinsam Osterdeko selber gemacht wird. Vor allem gibt es zahlreiche Osterbräuche, die teilweise eine lange Tradition besitzen und in dem einen oder anderen Haushalt zur Anwendung kommen. 

Das Eierfärben

Es ist schon älter als das Christentum. Dennoch haben die frühen Christen Eier als Symbol für die Auferstehung Jesu eingesetzt und diese ausschließlich rot gefärbt, um auf das Blut hinzuweisen, das durch den Tod vergossen wurde.


Die Eiersuche

Erstmals wurde sie im 17. Jahrhundert schriftlich erwähnt und noch huete haben Kinder – aber nicht nur sie – viel Spaß dabei. Auch im 17. Jahhundert wurde übrigens erstmals der Osterhase schriftlich erwähnt. Doch der Hase spielte schon in der Antike als Symbol für das Leben und die Wiedergeburt eine Rolle und ist auf vielen Mosaiken und Tongefäßen zu finden. Ab dem späten Mittelalter wurde er, genauso wie das Ei, zum Sinnbild für die Auferstehung Jesu Christi.


Das Osterwasser

Es hat nichts mit dem Feuerwasser zu tun, sondern es handelt sich hierbei um geweihtes klares Wasser. Auch dieses Wasser ist ein Sinnbild für Leben und Fruchtbarkeit. Dieser Osterbrauch stammt aus heidnischer Zeit, in der man glaubte, dass das Wasser besondere Heilkräfte besäße. Alle Frauen gingen daher am Morgen des Ostersonntags an einen Bach, um darin zu baden oder um Wasser zu holen. Es hieß, das Osterwasser würde Fruchtbarkeit und Schönheit erzielen.


Das Osterfeuer

Es  hat sowohl einen christlichen als auch heidnischen Hintergrund. Nach christlichem Glauben steht das Osterfeuer für die Auferstehung Jesu. Nach heidnischem Brauch wird durch das Osterfeuer der Winter vertrieben und die Asche des Feuers über die Felder gestreut. Daher ist das Osterfeuer auch ein Fruchtbarkeitsritual.


Das Osterrad

Ein Brauch, der nicht ungefährlich ist. Wenn das Osterfeuer fast heruntergebrannt war, wurden mit Stroh umwickelte Wagenräder darin angezündet und brennend durch das Dorf gerollt. Die brennenden Räder symbolisieren die Sonne und sollten so den Winter vertreiben.


Die Osterkerze

Die SOterkerze steht für das Leben und kommt in der römischen, jüdischen, griechischen und auch christlichen Tradition vor. Die Osterkerze steht für Jesus Christus, der von den Toten auferstanden ist. Die Kerze wird am Osterfeuer in der Nacht vom Karsamstag auf den Ostersonntag entzündet. Meist werden Osterkerzen nur noch in Kirchen entzündet.


Das Osterlamm

Das Osterlamm hat im christlichen Glauben eine lange Tradition. Heute begegnet es uns vor allem in Kuchenform – und als Lammbraten am Ostersonntag. Das Lamm ist seit jeher das Symbol für Unschuld, im Christentum aber bekam es noch mal eine ganz neue Bedeutung. Jesus selbst wird als „Lamm Gottes“ bezeichnet, „das die Sünde der Welt hinwegnimmt“. Indem er sich stellvertretend für die Menschen opferte, erlöste er die Menschen. Mit dem Osterlamm feiern die Christen diese Erlösungstat.


Der Osterspaziergang

Ein Spaziergang oder ein Ausflug dienen nicht nur der Verdauung nach zu viel Völlerei.  Schon Goethe schrieb in seinem Faus von einem ausgiebigen Osterspaziergang um den Frühling willkommen zu heißen. Doch in Wirklichkeit hat die Tradition einen religiösen Hintergrund und ist auch als Emmausgang bekannt. Er erinnert an den Marsch in die Stadt Emmaus, bei dem zwei Jünger Jesu Christi die Auferstehungsschilderung von Maria Magdalena nicht wahrhaben konnten.


Das Osterreiten

Bei dieser christlichen Tradition, die heute noch vor allem bei den Sorben im Spreewald praktiziert wird, geht es darum, die Botschaft über die Wiederauferstehung Christi zu verbreiten. Das Reiten findet am Ostersonntag statt. Sowohl Reiter und Pferde werden gesegnet.

Nun ist er endlich kommen doch

In grünem Knospenschuh;

„Er kam, er kam ja immer noch“,

Die Bäume nicken sich’s zu.

Sie konnten ihn all erwarten kaum,

Nun treiben sie Schuss auf Schuss;

Im Garten der alte Apfelbaum,

Er sträubt sich, aber er muss.

Wohl zögert auch das alte Herz

Und atmet noch nicht frei, 

Es bangt und sorgt: „Es ist erst März,

Und März ist noch nicht Mai.“

O schüttle ab den schweren Traum

Und die lange Winterruh‘:

Es wagt es der alte Apfelbaum,

Herze, wag’s auch du.

Theodor Fontane

Österliches auf dem Tisch und in der Vase

Deko ohne Feingefühl

Zarte Blüten und Blätter schmücken die Servietten auf der Ostertafel. Dafür werden Stoffservietten benötigt, Blüten und Blätter, ein Hammer, Küchenrolle und ein Brett zum Unterlegen. Zuerst eine Stoffserviette auf das Brett legen. Dann werden Blüten und Blätter nach Geschmack auf den Serviette verteilt und mit Küchenpapier abgedeckt. Nun mit dem Hammer fest auf die Pflanze klopfen. Küchenpapier und Pflanzenreste vorsichtig entfernen, der Abdruck schmückt nun die Serviette.

Eiervasen im Reisignest

Eier mit einem Messer vorsichtig anklopfen und ein münzgroßes Stück der Schale herausbrechen. Das Ei kann für Omelett oder Gebäck verwendet werden. Die leere Eierschale mit Wasser ausspülen. Reisigzweige zu einem kleinen Kranz formen und die Enden mit Blumendraht zusammenbinden. Je ein Ei in das Reisignest setzen, etwas Wasser einfüllen und mit kleinen Blüten wie Heidekraut, Hornveilchen, Traubenhyazinthen oder Zwerg-Narzissen füllen. Reisignester eignen sich aber auch gut, um den kleinen Eiern (echte oder aus Schokolade) ein gemütliches Bett zu geben.


Es leuchtet von Innen heraus

Die Eier am Osterstrauß müssen gar nicht immer bunt sein - manchmal tut auch das Innere. Eier an der Seite aufschlagen, so dass ein münzgroßes Stück herausgebrochen werden kann. Das Eiinnere anderweitig verwenden und die Schale auswaschen. Durch den oberen Teil ein kleines Loch stechen und einen Faden durchziehen. Nun aus Ostergras ein kleines Nest formen, in das Ei hineinlegen und mit kleinen Eiern, z.B. Jellybeans, füllen. Aber aufgepasst vor Naschkatzen.

Von der Wiese in den Mund: Frühlingskräuter-Schaumsüppchen


1 kl. Zwiebel, 1 Lauchstange (nur der weiße Teil), 30 g Knollensellerie, 2 Stangen weißer Spargel, 1 El. Butter, 200ml Geflügelbrühe, 5 Handvoll frische Wildkräute, etwa Pflanzenöl, Salz, Pfeffer 100 ml Sahne, 100 ml Milch, 4 Scheiben Räucherschinken

Zwiebel schälen und würfeln, Lauchweiß in feine Ringe schneiden, Sellerie schälen und würfeln, Spargel schälen und in Stücke schneiden. Zwiebel in Butter anschwitzen, Gemüse dazu, mit Brühe aufgießen und 20 Min. kochen. 

Wildkräuter waschen, trocknen und im Mixer mit Öl fein pürieren, sodass ein sämiges Pesto entsteht; mit Salz + Pfeffer abschmecken. Sahne und Milch zur Suppe gießen, einmal aufkochen, den fein mixen; Pesto dazu und weiter mixen. Zum Schluss durch ein Sieb passieren. Mit einer Schinkenrosette servieren.


Hasen zum Brunch

…sind schnell gemacht. Mit Hilfe von Keksausstechern in Hasenform einen Vollkorntoast in Form bringen. Mit Butter oder Frischkäse bestreichen, reichlich Schnittlauch und als Krönung ein Gänseblümchen aus dem Garten. Ein frühlingshafter Hingucker auf dem Buffet. Auch Käse lässt sich dank des Ausstellers in österliche Form bringen. Und anschließend darf es dann auch ein Häschen-Keks sein...