Erneut schwerer Unfall

Sollte die „Todeskurve” entschärft werden?

von Simone Jacobius

Die Spuren des letzten Unfalls sind deutlich zu sehen. Foto: Jacobius

Am 9. Dezember hat es wieder in der „Todeskurve“ gekracht, zwei Menschen wurden schwer verletzt, die Gosener Landstraße wurde während der Bergungsarbeiten voll gesperrt. Auch wenn es Diskussionen über den „Spitznamen“ der Kurve gibt: Dort sind nun mal schon viele schwere und tödliche Unfälle passiert. Noch immer ist die Gedenkstelle an den jugendlichen Julian dort zu sehen, der als Beifahrer ums Leben kam. Von daher weiß fast jeder Müggelheimer, um welche Kurve in Richtung Gosen es sich handelt. Daher bleibt auch der Müggelheimer Bote bei dieser Nennung.
Was ist geschehen? Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei fuhr eine 45-jährige Frau mit ihrem achtjährigen Sohn gegen 16.50 Uhr mit ihrem Renault stadtauswärts Richtung Gosen. In einer Rechtskurve geriet sie aus bisher ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr und stieß frontal mit dem Auto eines 89-Jährigen zusammen. Er und seine 85-jährige Beifahrerin wurden schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Autofahrerin und ihr Sohn kamen zur Beobachtung ebenfalls kurzzeitig ins Krankenhaus.
Immer wieder kommt es an dieser Stelle zu Unfällen. Es ist zwar eine enge Kurve, dennoch können aufmerksame Autofahrer sie durchaus zügig befahren. Allerdings steht unmittelbar davor sogar eine Tempobegrenzung auf 50 Stundenkilometer, was wiederum die wenigsten beachten. Nicht bei allen Unfällen spielen jedoch Raserei oder/und Alkohol eine Rolle. Oft ist es Unsicherheit, beispielsweise Angst vor Wildwechsel oder Unsicherheit in der Dunkelheit, die Autofahrer dazu treibt, ihre Spur nicht zu halten. Daher sind Vorverurteilungen nicht angebracht. Um allen ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln und den Schaden von Menschen nicht noch häufiger aufs Spiel zu setzen, plädieren immer mehr Müggelheimer für eine Leitplanke. Sie könnte zum einen die Gefahr des Wildwechsels reduzieren (was vielen Autofahrern helfen würde, nicht mittig auf der Straße zu fahren) und zum anderen den Frontalaufprall mit den Bäumen verhindern. Es wäre wünschenswert, wenn sich das Bezirksamt dieses Problemes annehmen würde.