„Das Wunder von Müggelheim” oder „Der Pumps geht um”

Im März im letzten Winter war es mal wieder soweit. Es hatte ein paar sehr kalte und niederschlagsfreie Nächte gegeben. Die besten Voraussetzungen dafür, dass sich auf unserer Großen Krampe sehr schönes Spiegeleis bilden konnte. Also: Schlittschuhe aus der Kiste holen und nichts wie rauf aufs Eis. Nein!
Natürlich musste ich mir vorher sicher sein, dass es auch dick genug ist und hält. Immerhin will ich es mit einigen Kilochen belasten. Dazu bin ich auf der nördlichen Seite an der Försterei vorbei an eine günstige Stelle gelaufen. Es bilden sich ja auch immer dünne Risse,
an denen man die Stärke erkennen kann. 8 bis 10 cm konnte ich ablesen. Dann nichts wie rauf auf das Eis, und es hielt natürlich prächtig. Nach meinem positiven Test bin ich noch ein Stück am Ufer langgelaufen, um mir die schöne glatte Fläche anzuschauen und in Vorfreude zu schwelgen.
Man weiß, die Polizei und die Feuerwehr warnen immer wieder vor dem Betreten des Eises. Aber … Aber …
Ich schaue also über die Fläche Richtung Südwestufer. Was ist denn das? Ein Wunder? Da ist ja noch das blanke Wasser! Hat da die Sonneneinstrahlung ein Gefrieren verhindert? Oder gar der Biber? Das muss ich mir erst noch anschauen, bevor ich das Eis betrete. Also hin zur Südwestseite.
Und tatsächlich! Da war am Ufer eine große freie Stelle. Sowas hatten wir doch früher nicht, ich beobachte das ja immerhin schon länger als 50 Jahre.
Wer kann mir helfen?
Wenn es der Biber ist, dann weiß sicherlich der NABU Bescheid. Nein, erhielt ich als prompte Auskunft. Nicht der Biber, das ist eine „ganz neue Spezies“. Nennen wir sie der Einfachheit halber den Pumps. Der kauft sich im Baumarkt eine Tauchpumpe, senkt die im öffentlichen Gewässer in der Nähe seines Bootssteges ins Wasser und schützt damit seinen Steg vor der Zug- und Druckkraft des Eises. Das erspart dem Pumps auch viele „Mäuse”, denn der Steg braucht dann nicht so fest und stabil gebaut zu werden.
Darf der denn das so einfach?
Das weiß sicherlich unser Freund und Helfer, und die wussten das auch!
Sie antworteten mir sehr schnell und umfassend: „Sehr geehrter Herr …….,
Ihr Anliegen wurde an unsere Dienststelle weitergeleitet. Wir sind das Sachgebiet gefährliche Güter / Umweltschutz (Dir E WSP ZVA 1) und zeichnen uns in Ihrer Angelegenheit als subsidiär zuständig.
Nach erster Durchsicht Ihrer gefertigten Bilder und Ihres Schreibens scheint es sich in der Tat um eine sogenannte „Eisfreihalteanlage“ zu handeln. Das Errichten und Betreiben von Eisfreihalteanlagen stellt eine Benutzung des Gewässers gem. § 9 Abs. 1 Nr. 4 Wasserhaushaltsgesetz dar, die gem. § 8 Abs. 1 Wasserhaushaltsgesetz genehmigungspflichtig ist.
Zuständige Behörde ist in diesem Fall die Berliner Wasserbehörde SenUVK VII D 2.
Um evtl. weitergehende Ermittlungen einzuleiten, bitten wir Sie um Angabe Ihrer Personalien (auch eine Rückrufnummer verkürzt Bearbeitungszeiten)und, soweit möglich, um eine genaue Ortsangabe mit Straße, Hausnummer und ggf. Postleitzahl. Des Weiteren benötigen wir Angaben zum Zeitpunkt Ihrer Feststellungen / Beobachtungen und auch Angaben von Namen evtl. Zeugen, wie Sie in Ihrem Schreiben aufführten, die etwas zum Sachverhalt sagen könnten.
Gerne können Sie auch den Weg der telefonischen Kommunikation wählen.
Mit freundlichem Gruß ...”
Ich wollte die ganze Sache jedoch nicht allzu sehr hochspielen. Vielleicht war es ja auch nur ein einmaliger Akt und es kommt auch nicht wieder vor.
Aber informieren will ich euch doch, liebe Müggelheimer: Nehmt euch in acht vor dem Pumps, sonst macht ihr vielleicht mal plumps.
Name der Redaktion bekannt


Zu: Neues aus TK – Fähre am Spreetunnel

Manchmal fragt man sich, wo bleibt der gesunde Menschenverstand. Eine Fährverbindung am Wilhelmsstrand wird in Frage gestellt und eine neue soll entstehen? Diese soll für eine barrierefreie Querung der Spree dienen, um Menschen mit Behinderung Zeit zu ersparen. Also für wieviele Menschen je Stunde?
Dann wünsche ich mir auch, dass eine Fähre die Ortsteile Schmöckwitz und Müggelheim-Dorf verbindet, hier ist ebenfalls eine enorme Zeiteinsparung für Menschen auch ohne Behinderung zu erzielen. Wäre direkt eine Überlegung wert, nach dem Gleichstellungsprinzip eine entsprechende Klage einzureichen. Wolfgang Satkowski


Zu: Großer Bahnhof für die Müggelbande, 10/2018

Was für ein Jammer für werdende Muttis, wieder ins Arbeitsleben einzusteigen, denn Kitaplätze sind leider auch in Müggelheim begrenzt, obwohl wir doch drei Kitas zur Auswahl haben.
Als ich gerade schwanger war, Anfang 2017, meldete ich meinen jetzt einjährigen Sohn in allen drei Kitas in Müggelheim an. Dabei war es natürlich sehr schön, dass die Kita Müggelbande im 2018 eröffnen sollte. Neue Hoffnung für einen Kitaplatz, dachte ich. Per Mail bestätigte man mir die Anmeldung in der Kita Müggelbande und teilte mir mit, dass ich die erste Anmeldung für das Jahr 2019 bin. Gute Chancen, dachte ich.
Bei ca. 80 Neuplätzen und davon ca. 30 Plätzen für 1-3 jährige Kinder, so stand es im Müggelheimer Boten, ist es dann sehr enttäuschend, keinen Platz für das Jahr 2019 zu bekommen. Die Zusammenarbeit mit der Kita selbst erfolgte nur schleppend und fragwürdig. D.h. im März 2018 teilte mir der Einrichtungsleiter schon per Telefon mit, dass ich keinen Platz für das Jahr 2018 bekomme, obwohl ich doch meinen Sohn für das Jahr 2019 angemeldet hatte. Es verging etwas Zeit und ich bemühte mich abermals persönlich nachzufragen, ob ich einen Kitaplatz für meinen Sohn bekomme.
Im September wurde die Kita mit einer Feier eröffnet, doch eingeladen wurden wir nicht. Im Gegenteil, der Einrichtungsleiter verteilte eine Woche vor der Eröffnungsfeier Prospekte allerdings nur in der unmittelbaren Umgebung.
Bei erneuter Nachfrage in der Kita, war er auch nicht anzutreffen (...). Am Tag der Eröffnungsfeier versuchte ich noch einmal auf den Einrichtungsleiter zuzugehen. Obwohl er weder Unterlagen gesichtet hatte, noch meinen Namen kannte, lehnte er mir erneut den Kitaplatz für das Jahr 2019 ab. Das ist in der heutigen Zeit sehr erschreckend für eine berufstätige Frau mit Kind.
Man wird an der Kita abgefertigt, stehen gelassen und sich selbst überlassen, nicht nur in der Kita Müggelbande, auch in der Kita Bienenhaus. Sehr, sehr schade für alle Eltern, die eben nicht entspannt die Elternzeit genießen können, da sie nicht wissen wie der Wiedereinstieg gelingen soll, ohne Kitaplatz. Annett Vogel