Serie für den Natur- und Gartenfreund

Pflege der grünen Mitbewohner

Gesunde Zimmerpflanzen machen etwas her, schaffen Atmosphäre und ein gesundes Raumklima. Dennoch finden sich in vielen Wohnungen – und nicht nur in Studenten-WGs – trostlose Gewächse mit herabhängenden, gelblichen Blättern und kahlen Stängeln. Das muss nicht sein, wissen professionelle Raumbegrüner. Wer ihre fünf Pflegetipps beherzigt, wird lange Freude an seinen grünen Mitbewohnern haben.

Zu viel Wasser ist genauso schlimm wie zu wenig

Beim Gießen gilt wie bei so vielem: Auf die Dosierung kommt es an. Völlig ausgetrocknete Wurzeln können genauso tödlich sein wie ein mit Wasser gefüllter Übertopf. Wenn bislang die Zimmerpflanzen entweder vertrocknet oder vergammelt sind, sollte man auf Hydrokultur umstellen. Statt in Erde wachsen die Wurzeln zwischen Blähtonkugeln in speziellen Gefäßen. Ein Innentopf steht in einem Übertopf, der Platz für einen Vorrat an Nährwasserlösung bietet. Ein Wasserstandsanzeiger zeigt, wann Wasser nötig ist.

Ohne Sonnenlicht wächst gar nichts

Auch Pflanzen haben Vorlieben – je nachdem, aus welcher Umgebung sie ursprünglich kommen. Doch selbst am Boden eines dichten Urwalds kommt noch Sonnenlicht an. Deshalb verkümmern sogar genügsame Pflanzen in dunklen Ecken und gehen auf Dauer ein. Auf das menschliche Auge ist beim Abschätzen der Helligkeit wenig Verlass, zumal vor allem die roten und blauen Lichtanteile entscheidend sind. Bereits zwei Meter vom Fenster entfernt ist es den meisten Pflanzen bereits zu dunkel. Im Zweifel helfen spezielle Pflanzenlampen. Neuartige LEDs sind sparsam in Stromverbrauch und mit ihrem Farbspektrum auf die Bedürfnisse abgestimmt.

Dünger ist Nahrung und damit unerlässlich

Pflanzen sind Lebewesen und brauchen Nahrung. Zwar können sie einen Teil ihrer Energie aus frei verfügbaren Stickstoffen und Lichtenergie selbst herstellen, sind aber dennoch auf Nährstoffe wie Kalium, Phosphor, Magnesium, Schwefel und Kalzium angewiesen. In viel geringeren Mengen benötigen Pflanzen zudem so genannte Mikronährstoffe wie Eisen, Kupfer und Zink für ein gesundes Wachstum. Wenn die Tage wieder länger werden, sollte der natürliche Austrieb mit einer Düngung unterstützt werden. Bei Hydrokultur ist die Versorgung mit Langzeitdünger denkbar einfach. Ein Granulat gibt über Monate hinweg Nährstoffe ab – und zwar dann, wenn die Pflanze sie benötigt.

Den Pflanzen auch Wellness bieten

Es ist nicht leicht für Zimmerpflanzen, bei trockener Heizungsluft und fehlender Sonne gut über den Winter zu kommen. Wer seine Pflanzen liebt, sollte ihnen etwas Gutes tun. Wellness ist regelmäßiges Besprühen mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser. Besonders Arten mit weichen Blättern profitieren davon. Dazu eignen sich am besten Sprühflaschen mit Zerstäuber. Auch sollten Pflanzen regelmäßig mit einem weichen Tuch abgewischt werden. Das sieht nicht nur schöner aus, sondern lässt Pflanzen auch besser gedeihen. Denn Staub kann die Energiegewinnung um bis zu 35 Prozent einschränken.

Schädlinge und Krankheiten frühzeitig bekämpfen

Gut versorgte Zimmerpflanzen haben seltener Probleme mit Krankheiten und Schädlingen. Sollte es dennoch mal zu einem Befall beispielsweise von Woll- und Schildläusen oder Spinnmilben kommen, ist es ratsam, sie frühzeitig zu bekämpfen. Reicht es nicht, die Schädlinge abzuwischen, helfen Experten bei der Wahl der richtigen biologischen oder chemischen Bekämpfung. Hydrokultur bietet auch hier einen Vorteil: Während sich in der Erde leicht Pilze und Trauermücken einnisten, passiert dies bei mineralischem Substrat nicht. Deshalb gelten Hydropflanzen als hygienisch unbedenklich und dürfen auch in Krankenhäusern und Altenheimen stehen. GMH/FvRH

Über einen Wasserstandsanzeiger lässt sich ablesen, wann und wie viel gegossen werden muss. Foto: GMH/ FvRH

Frühling im Anmarsch

Noch kann ich nicht sagen, dass der Frühling da ist. Aber er ist auf dem Weg. Da ich zurzeit keine großen Radtouren machen kann, erfreue ich mich an den wenigen Anzeichen in meinem Garten. Bei diesem schönen Sonnenschein beginnen die Vögel zu zwitschern. Jetzt sind es noch kurze Proben, sie müssen ihre Stimmen schließlich auch erst mal einsingen. Ein kurzes Gezwitscher hoch oben von einem Ast ist schon zu hören. Von Tag zu Tag wird es lauter und vielstimmiger werden.
Mitte Februar wurden am Gosener Damm etwa 20 Kiefern gefällt. Vorher waren sie mit einem roten Ring gekennzeichnet worden. Es waren Bäume, die zu dicht an der Straße standen und eine gefährliche Neigung hatten. Dass diese Bäume dran glauben mussten, dient unserer Sicherheit.
Trotzdem – für mich ist auch jeder Baum ein Lebewesen. Schon als Kind habe ich die Liebe zu den Bäumen gespürt. Ich habe auch mal eine Nacht im Wald geschlafen und den vielen Geräuschen gelauscht – bis ich eingeschlafen bin. Das ist schon etwas Besonderes, einmal ein Teil vom Wald mit seinen Bäumen und Tieren zu sein. Allerdings gab es damals, als ich in meiner kleinen Waldhöhle übernachtet habe, auch noch keine Wildschweine hier. Blicken wir zurück in den Garten. Mit dicken Blättern sind die Zwiebeln der Hyazynthen geschützt. Die Schneeglöckchen schieben schon kräftig ihre Blütenstiele in die Höhe Richtung Sonnenlicht. Auch die Krokusse und die kleinen gelben Blümchen sind hier und da bereits zu bewundern. Ja, bewundern und achten sollte man die gesamte Natur. Dazu haben wir hier in Müggelheim viele Gelegenheiten – und unsere Freude daran. Marianne Schäfer