Stauden für Tierfreunde
Biene, Amsel, Haselmaus lieben abwechslungsreiche Bepflanzung
Einmal links geguckt, einmal rechts und ein bisschen herumgehüpft – nun aber flugs ab ins Wasser! Die Meise genießt das Herumplanschen am Teichrand sichtlich. Nur flüchtig nimmt sie Notiz von der Libelle, die sich nebenan auf einer Sumpfdotterblume (Caltha palustris) sonnt. Umso mehr fällt das funkelnde Insekt meist großen und kleinen Gärtnern auf. Schon ein kleines Wasserspiel kann die „fliegenden Diamanten“ in den Garten locken – sowie weitere Gartenbesucher, denn es braucht nicht viel, um gleich eine ganze Reihe von Tieren glücklich zu machen.
„Die Grundlage von allem sind die Insekten, denn sie dienen Vögeln, Eidechsen, Kröten und kleinen Säugetieren wie Igel und Haselmaus als Futter“, weiß Gärtnerin Gabriele Haid. „Ohne Insekten gäbe es kein Leben im Garten, deshalb ist es so wichtig, für ausreichend Nektar- und Pollenpflanzen zu sorgen und auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten, da diese auch Nützlinge gefährden.“ Sie setzt auf Wildstauden und biologischen Pflanzenschutz, ungemähte Bereiche, Totholzhaufen und Nistkästen auf dem Gelände, die zahlreichen Tieren Unterschlupf geben und die Möglichkeit, ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Vor allem insektenfreundliche Blütenstauden sind in dem Zusammenhang wichtig. „Mehrjährige Blütenpflanzen sind für Insekten ebenso praktisch wie für Gartenbesitzer: Wenn man Arten mit unterschiedlichen Blütezeiten kombiniert, blüht es im Garten rund ums Jahr. Und wo die Blüte gerade vorbei ist, freuen sich Vögel und Kleinsäuger über die nahrhaften Samenstände.“ Auch im Winter profitieren kleine Krabbler und Flugkünstler von einer abwechslungsreichen Bepflanzung und nutzen beispielsweise abgestorbene Pflanzenstängel zum Überwintern. Daher rät Gabriele Haid generell, mit dem Rückschnitt bis zum Frühjahr warten. „Das lohnt sich doppelt, denn Arten wie Fetthenne (Sedum), Schafgarbe (Achillea), Brandkraut (Phlomis), Schuppenkopf (Cephalaria) und Königskerze (Verbascum) sind selbst im trockenen Zustand sehr attraktiv und bringen Struktur in den winterlichen Garten.“
Bei der Staudenauswahl kann man aus dem Vollen schöpfen – je größer die Vielfalt, desto besser. Die Gärtnerin empfiehlt, Sorten mit ungefüllten Blüten zu bevorzugen, denn gefüllte Blüten produzieren gar keinen oder nur wenig Pollen und Nektar. Wie im Schlaraffenland fühlen sich Insekten hingegen im Kräutergarten: „Thymian, Oregano, Beifuß, Schnittlauch und andere Heil- und Gewürzpflanzen ziehen sie in Scharen an.” Im übrigen Garten sind im Frühling zum Beispiel Huflattich, Frühlingsplatterbse und Küchenschelle echte Insektenmagneten, im Sommer Salbei (Salvia), Flockenblumen (Centaurea) und Zierlauch (Allium) und im Herbst Fetthenne, Astern und Stauden-Sonnenblumen (z.B. Helianthus decapetalus, H microcephalus).
Der Dank für das reichhaltige Angebot folgt prompt: Insektenfresser, darunter auch räuberische Insekten, halten potenzielle Schädlinge in Schach. Wildbienen bestäuben die Blüten von Obst- und Gemüsepflanzen – selbst an kalten Tagen, wenn die Honigbienen nicht fliegen. Und den lieblichen Gesang von Rotkehlchen, Zaunkönig und Gartenrotschwanz darf man durchaus persönlich nehmen: Bei dir fühlen wir uns wohl. Danke.
Auf der Website www.bienenfuettern.de des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erfahren Besucher übrigens viel Wissenswertes über die Honigbiene und ihre „wilden“ Verwandten. Außerdem steht ein Pflanzenlexikon mit mehr als 100 Bienenpflanzen zum Download im pdf-Format bereit. Über die Pollen- und Nektarmenge der verschiedenen Arten wird ebenso informiert wie über den Blütezeitraum und die Standortansprüche. Tut wir also etwas zum Schutz der Bienen und der anderen fliegenden Garten-Helferlein. GMH/BdS
Hohe Stauden als Blütenhecke
Gemischte Blütenhecken sind wertvolle Biotope, die zahlreichen Tierarten Nahrung und Herberge bieten – doch sie brauchen Platz. Eine ebenso schöne wie tierfreundliche Alternative kann ein blühender Staudensaum sein, entweder pur oder in Kombination mit einem schlanken Zaun, wenn mehr Abgrenzung erwünscht ist. Mittelhohe Arten und Sorten ermöglichen noch einen Plausch über die Grundstücksgrenze, doch es stehen auch echte Staudenriesen zur Wahl, beispielsweise Wasserdost (Eupatorium), Weidenblättrige Sonnenblume (Helianthus salicifolius) und Glänzender Sonnenhut (Rudbeckia nitida), Arkansas-Scheinaster (Vernonia arkansana), Hohes Mädchenauge (Coreopsis tripteris) und die Wilde Senna (Senna hebecarpa) mit ihren gelben Schmetterlingsblüten über dem feingliedrigen und doch dicht wachsenden Laub. Ideal für die Privatspäre in kleinen Reihenhausgrundstücke. GMH/BdS
Zauberglöckchen Pink Tastic – das wird ein farbenprächtiger Sommer!
Die ist ja pinktastisch! Sommerbalkone und Terrassen leben von der Lebhaftigkeit ihrer Bepflanzungen in Kästen, Kübeln und Ampeln. Eine neuartig dreidimensionale Wirkung hat jetzt das Zauberglöckchen ‚Pink Tastic‘ auf seine Betrachter. Es bildet mehr Zweige – und damit mehr Blüten! Jede davon erstrahlt zweifarbig gefüllt und wirkt damit weitaus intensiver als ungefüllt blühende Sommerblumen.
Besonders hübsch macht sie sich in bepflanzten Ampeln und in Hanging Baskets. Ihre Blütenpracht gibt Balkonen und Terrassen den besonderen Kick. Es müssen ja nicht immer die Klassiker sein. Gönnen Sie Ihren Terrassen mit dieser Mini-Petunie ein neues Outfit. Sie sorgte übrigens schon für so viel Furore, dass eine 30-köpfige Fachjury sie zum FleuroStar erkoren hat. Die einjährige Pink Tastic braucht Sonne und blüht dann von Juni bis Oktober – der perfekte Sommerbegleiter.
Zauberglöckchen – zauberhaft in Ampeln & Co.
Denn Sommerblumen mit hängendem Wuchs haben eine besondere Anmutung: Sie lassen überbordende Blütenfülle umso intensiver erleben. Doch das Zauberglöckchen ‚Pink Tastic‘ ist nicht nur ein Hingucker in hübschen Ampeln und Hanging Baskets. Auch in Kästen und Kübeln machen sie mit ihren gefüllten, zweifarbig pink und weiß gezierten Blüten eine gute Figur. In Kästen werden sie meist mittig, aber auch ganz links und rechts im Pflanzgefäß platziert. So bleibt zwischen ihnen Platz für üppig wachsende Geranien, Vanilleblumen oder Kapkörbchen. Wahlweise oder zusätzlich auch Blattschmuckpflanzen wie silbrig laubiger Plectranthus, passen prima. Für einen 80 Zentimeter langen Kasten rechnet man insgesamt mit vier Pflanzen, bei einem Meterkasten eine Pflanze mehr.
Bessere Wurzeln lassen Sommerblumen besser wachsen
Weil diese neue Sommerblumensorte besonders kräftige Wurzeln bildet, nimmt sie Nahrung besser auf und verzweigt besonders üppig. An mehr Zweigen, wachsen dann mehr Blüten. Offenbar kommt die gute Wüchsigkeit auch der Pflanzengesundheit zu passe: ‚Pink Tastic‘ ist besonders tolerant gegen Mehltau.
Einige Tipps für noch mehr Blühfreudigkeit
Damit die beliebten Zauberglöckchen besonders üppig gedeihen, folgt man am besten diesen Tipps.
Weniger oft gießen: Ein Pflanzgefäß mit reichlich Wasservorrat sorgt für weniger Gießarbeit und zugleich besseres Gedeihen der Pflanzen.
Seltener düngen: Ohne Dünger geht gar nichts – aber mit Langzeitdünger gefüttert, wachsen Balkonpflanzen gleichmäßiger und blühen besser.
smartere Auswahl: Das zweifarbig gefüllt blühende Zauberglöckchen ‚Pink Tastic‘ hat kräftigere Wurzeln als andere, produziert mehr Zweige und bietet dadurch mehr Platz für Blüten. Obendrein ist es robust gegen Mehltau. GMH/sip