Neue Spreequerung eröffnet

Am 21. Dezember, 9 Uhr war es so weit: Die neue Minna-Todenhagen-Brücke über die Spree ist für den Verkehr freigegeben worden. Zusammen mit den ersten Autos fährt auch der erste Bus der neuen Buslinie 365 zwischen dem Bahnhof Baumschulenweg und West-Oberschöneweide hinüber. Für Oberschöneweide ist das eine Chance, den Durchgangsverkehr aus dem Wohngebiet herauszubekommen. Gemeinsam durchschnitten Verkehrssenatorin Regine Günther, der Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Henner Bunde, und Bezirksbürgermeister Oliver Igel, symbolisch ein Band und eröffneten damit die Minna-Todenhagen-Brücke und -Straße.
Benannt sind Brücke und Straße nach der SPD-Politikerin, die 1919 maßgeblich an der Gründung der Arbeiterwohlfahrt beteiligt war. Die Sozialpolitikerin war in der Kinder- und Jugendfürsorge tätig und setzte sich für die Gleichberechtigung der Frauen in der Gesellschaft ein. Von 1925 bis 1932 gehörte sie der Berliner Stadtverordnetenversammlung an. 1933 wurde sie als Leiterin einer Kindereinrichtung entlassen und stand bis 1934 unter Polizeiaufsicht. 1944 wurde sie für kurze Zeit inhaftiert. Nach dem Krieg setzte sie ihr politisches und sozialpolitisches Engagement fort.
„Mit der Minna-Todenhagen-Brücke gewinnen wir eine neue Verkehrsverbindung über die Spree, die die Wohnstraßen in Ober- und Niederschöneweide entlastet. Das bringt mehr Lebensqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner. Die neue Buslinie über die Brücke sorgt für eine bessere Anbindung von Oberschöneweide an den Öffentlichen Nahverkehr“, erklärte Regine Günther. Mit 420 Metern ist es die zweitlängste Brücke Berlins. Die vierspurige Straße ist beidseitig mit Gehwegen und Hochbord-Radwegen ausgestattet. Die Gesamtkosten der neuen Straßenverbindung betrugen rund 73 Mio. Euro.

Das Rad dreht sich bald wieder

Der Spreepark soll 2020 teilweise wieder für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Er soll zu einem Kulturpark mit Veranstaltungen aller Art werden. Dazu gehört auch, dass das Riesenrad sich wieder drehen soll. Untersuchungen haben ergeben, dass die Konstruktion des Riesenrades noch in einem sehr guten Zustand ist. Nur das Steuerungs- und Antriebssystem muss komplett erneuert werden. Die Planer wollen nun anhand eines Betreiberkonzeptes die Wirtschaftlichkeit prüfen lassen. Ohnehin ist im Spreepark viel geplant und schon im Gange. So wird das Eierhäuschen bereits seit 2015 saniert. Hier soll einmal Gastronomie einziehen und im Dachgeschoss Künstlerwohnungen für einzelne Projekte entstehen. Ein Biergarten und ein Bootssteg werden das Angebot komplettieren.Im Moment wird bereits der Boden um die Dinosaurierfiguren herum ausgehoben, der durch den Giftstoff Arsen belastet ist. Auch Bäume mussten dafür gefällt werden. Geplant sind auch ein neues Wegesystem, eine Ausstellung zur Geschichte des Parks, Stationen für Leihräder und Carsharing und vielleicht die Wiederinbetriebnahme der historischen Parkbahn. In zwei bis zweieinhalb Jahren könnten, nach vorsichtigen Schätzungen, erste Bereiche des Parks wieder eröffnet werden. Bis alles fertig ist, auch unter Einbeziehung der zahlreichen Bürgerwünsche, würden allerdings etwa fünf bis acht Jahre vergehen, heißt es von der Grün Berlin GmbH.

Laser verbindet Treptow und Köpenick

Der grüne Laser schneidet wieder durch den Nachthimmel von Adlershof. Aber das  Wahrzeichen der Wissenschaftsstadt ist jetzt mit 3,82 Kilometern deutlich länger als bisher. Es verbindet jetzt die Alt-Bezirke Treptow und Köpenick. Vom Dach des Innovations- und Gründerzentrums an der Rudower Chaussee reicht er bis zum Turm der Best-Sabel-Oberschule an der Köpenicker Lindenstraße. Der frühere Laser, der 2016 abgeschalttet wurde, reichte nur 1100 Meter weit bis in den Adlershofer Ortskern hinein. Übrigens hat die Flugsicherung in Schönefeld  am neuen Laser nichts auszusetzen.