Gedanken aus Müggelheim

Von Simone Jacobius

Alle reden über das Wetter – ich jetzt auch. Schon dieser April war der heißeste April seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Für den Mai sieht es nicht anders aus. Ein wahrer Wonnemonat mit viel Sonne, wenig bis gar keinem Regen und unnormaler Wärme. Also, mir hat's gefallen. Dem Garten und meiner Wasserrechnung vermutlich weniger.
Sorge macht mir nur eins: Hat der Klimawandel wirklich Einzug bei uns gehalten? Ich habe in den vergangenen Jahren schon oft eine Verschiebung des Sommers auf das Frühjahr festgestellt. Mancher Juli oder August war nur kalt und regnerisch, worüber sich die Ferienkinder nicht wirklich freuten. Von Hochsommer keine Spur. Mit dem Wissen im Hinterkopf sollten wir die schönen Tage jetzt ausgiebig genießen. Wer weiß, vielleicht steuern wir ja auch das mediterrane Klima an und erfreuen uns in einigen Jahren über wuchernde Feigensträucher, duftende Orangenbäume, Mangos und Oliven. Vielleicht entstehen mit der Zeit völlig neue Gewerbe, wie Orangenbauern oder Olivenölmüller... Ok, jetzt spinne ich ein bisschen und die Fantasie geht mit mir durch... Vielleicht habe ich schon zuviel Sonne auf meinen Kopf brennen lassen.
Aber eins ist wichtig: Die seit Wochen anhaltende Trockenheit, einzelne kleine Regenschauer fallen dabei nicht ins Gewicht, haben unsere Wälder total austrocknen lassen. Kiefernnadeln und Reisig brennen wie Zunder, in Nullkommanichts entsteht ein Flächenbrand, der auch für das vom Wald eingeschlossene Müggelheim gefährlich werden kann. Deswegen wehret den Anfängen: kein offenes Feuer am Waldrand, Grillen und Rauchen im Wald – selbst in Wassernähe – sind streng verboten. Immer wieder werden auch aus dem Autofenster geworfene Zigarettenkippen zu einer Zeitbombe. Leute, nutzt die Aschenbecher – zu eurer eigenen wie auch unserer aller Sicherheit.

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